Was haben ein Fußballtrikot, eine Seidenfliege und ein Kleiderbügel gemeinsam? Studierende der Universität Paderborn haben sich diese Frage im Seminar „Kleine textile Dinge – ein Stadtspaziergang“ gestellt und präsentieren ihre Antworten der Öffentlichkeit in einer Ausstellung mit demselben Titel. Die Gegenstände sind stille Zeitzeugen und schlummerten bis vor Kurzem mit weiteren „kleinen Dingen“ im Depot des Stadtmuseums Paderborn sowie im Stadt- und Kreisarchiv. Die Ausstellungseröffnung ist am Mittwoch, 30. April, um 17 Uhr. Bis zum 15. Juni haben Interessierte die Möglichkeit, die Geschichten der insgesamt 14 Objekte zu entdecken und in die Vergangenheit einzutauchen, indem sie im Stadtmuseum starten und den Spuren der „kleinen textilen Dinge“ durch die Straßen und Plätze Paderborns folgen.
„Bei unseren Recherchen kamen faszinierende Objektgeschichten ans Licht, Geschichten, die eng mit der Stadt Paderborn verknüpft sind“, sagt Dr. Regina Lösel, die das Seminar an der Universität Paderborn geleitet hat. Die Gegenstände erzählen von britisch-deutschen Sportvereinen, vom Schicksal jüdischer Kaufleute in Zeiten des Nationalsozialismus, von der Tradition des Schützenwesens, der Arbeiter- und Soldatenräte sowie von Stadtjubiläen, deren Erinnerungen sich in kunstvoll gestalteten Tüchern erhalten haben. „Die Ausstellung schafft eine einzigartige Verbindung zwischen dem Stadtmuseum und dem Stadtraum. Historische Objekte im Museum verweisen auf Orte in der Stadt, die Interessierte bei einem Spaziergang erkunden können“, erklärt Lösel.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Stadtmuseums Paderborn mit dem Stadt- und Kreisarchiv Paderborn und dem Lehrstuhl „Kulturwissenschaft der Mode und des Textilen“ an der Universität Paderborn.