Prof. Dr. Claudia Öhlschläger, Professorin für Komparatistik, und Dr. des. Tillmann Heise, wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neure deutsche Literatur an der Universität Paderborn, veranstalten in Kooperation mit Prof. Dr. Marcel Lepper von der Schweizer Rilke-Stiftung eine internationale und interdisziplinäre Tagung zum Thema „Kulturkonservatismus, Geistesaristokratie, Ressentiment: Kritische Perspektiven auf literarische Intellektuellendiskurse seit 1918 und ihre gegenwärtige Aktualität". Diese findet vom 4. bis 7. Juni im Jenny-Aloni-Haus der Universität Paderborn statt. Interessierte können sich bis Freitag, 31. Mai, per E-Mail an claudia.oehlschlaeger@uni-paderborn.de anmelden.
Die Veranstaltung, die durch die „Zeit-Stiftung Bucerius“ und die Universitätsgesellschaft Paderborn gefördert wird, setzt bei einem aktuellen, politisch wie gesamtgesellschaftlich herausfordernden Befund an: „Kulturkonservative, geistesaristokratische und ressentimentgeleitete Strömungen und Narrative, die in den Krisenjahren nach dem Ende des Ersten Weltkriegs durch Intellektuelle und Schriftsteller*innen prominent gemacht wurden, erleben seit einigen Jahren eine Renaissance“, so Öhlschläger.
Die Tagung nimmt Diskurse an der Schnittstelle von Kunst und Politik sowohl in diachroner als auch synchroner Perspektive in den Blick, um diese in ihrer Komplexität und politischen Brisanz besser zu verstehen. Ziel ist es, heutige Positionen von Kulturkonservatismus, Geistesaristokratie und Ressentiment mit den vielschichtigen, uneinheitlichen und widersprüchlichen intellektuellen Formationen im weltanschaulich „rechten“ Spektrum ab 1918 methodisch zu vergleichen.