Neu­es For­schungs­pro­jekt: Di­gi­ta­le No­ten für das Mu­sik­the­a­ter

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Paderborner Wissenschaftler kooperiert mit Deutscher Oper Berlin

Der digitale Wandel ist auch im Arbeitsalltag von Musiker*innen angekommen. Auf immer mehr Notenpulten stehen heute Tablets mit digitalen Notenblättern. Während entsprechende Apps für einzelne Personen und kleine Ensembles bereits sehr gut funktionieren, sind sie für die komplexen Arbeitsprozesse und Nutzungsanforderungen in Theatern, Konzert- und Opernhäusern weltweit weitgehend ungeeignet. Prof. Dr.-Ing. Axel Berndt vom Musikwissenschaftlichen Seminar Detmold/Paderborn will diesem Problem zusammen mit der Deutschen Oper Berlin entgegenwirken. Im August startet sein Projekt „Interaktive digitale Noten im Musiktheater“ (IdiN), das im Programm „DATIpilot“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 170.000 Euro gefördert wird.

„Es braucht neue Lösungen für die Digitalisierung der Musikwelt. Diese wollen wir mit wissenschaftlichen Methoden aus der Mensch-Technik-Interaktion und User Experience-Forschung umsetzen. Dafür kooperieren wir mit der Deutschen Oper Berlin und weiteren Partnern aus der Praxis“, erklärt der Paderborner Wissenschaftler das Vorhaben. Derzeit sind Apps für digitale Noten ausschließlich für die Musizierenden ausgelegt, nicht jedoch für die Anforderungen der zahlreichen weiteren Gewerke in einer Opernproduktion – wie etwa die Beleuchtung, Regie, Soufflage oder Bühnentechnik. „In unserem Projekt werden wir diese notenbezogenen Arbeitsprozesse systematisch erschließen, Lösungen erarbeiten und unsere Ergebnisse mit Praxispartnern teilen. So wollen wir praxisorientiert zu den Digitalisierungsbemühungen in der Kultur- und Kreativwirtschaft beitragen“, führt Berndt weiter aus.

Mit der Förderrichtlinie „DATIpilot“ will das BMBF den Transfer von Wissen aus der Forschung in die Anwendung vorantreiben. Das übergeordnete Ziel besteht darin, die Innovationskraft Deutschlands besser zu nutzen und die Entwicklung technologischer und sozialer Innovationen zu beschleunigen. Bei einer Roadshow in Wolfsburg hat Berndt seine Projektidee im Rahmen eines fünfminütigen Pitchs vorgestellt und wurde schließlich zur Förderung ausgewählt.

Foto (BMBF): (v. l.) Dagmar Pfandzelter von der Deutschen Oper Berlin, Prof. Dr.-Ing. Axel Berndt und Matthias Nowakowski freuen sich über die Förderzusage vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

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Prof. Dr.-Ing. Axel Berndt

Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn

Professur für Modellierung vernetzter virtueller Datenräume (im Bereich Musik und Medien)

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