In­ter­na­ti­o­na­le Top-Ma­the­ma­ti­ker*in­nen tref­fen sich in Pa­der­born

 |  ForschungInternationalPressemitteilungTRR 358 - Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und DarstellungstheorieInstitut für MathematikAlgebra und Zahlentheorie

Auftaktkonferenz des neuen Sonderforschungsbereichs

Man stelle sich vor, Lionel Messi und Cristiano Ronaldo würden beim SC Paderborn ein Gastspiel geben – ein vergleichbares Niveau an international anerkanntem Fachwissen in der mathematischen Forschung ist jetzt an der Universität Paderborn zusammengekommen. Vom 9. bis 13. September hat hier die internationale Tagung „Integral Structures in Geometry and Representation Theory“ stattgefunden. Mit hochkarätigen Sprecher*innen zog sie renommierte Mathematiker*innen aus aller Welt an, wie zum Beispiel Maryna Viazovska und Efim Zelmanov, beide Träger*innen der Fields-Medaille.

„Die Fields-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die ein Mathematiker oder eine Mathematikerin erhalten kann. Sie wird nur alle vier Jahre an zwei bis vier Preisträger vergeben und ist durchaus mit dem Titel ‚Weltfußballer des Jahres‘ vergleichbar. Doch auch die anderen Plenarsprecher stehen ihnen in ihrem wissenschaftlichen Renommee in nichts nach“, erklärt Prof. Dr. Igor Burban, Professor am Paderborner Institut für Mathematik und Co-Sprecher des Sonderforschungsbereichs (SFB) TRR 358 „Ganzzahlige Strukturen in Geometrie und Darstellungstheorie“.

Sonderforschungsbereiche sind die Flaggschiffe der Förderung durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG). Im Rahmen dieses SFB, den die Universitäten Bielefeld und Paderborn gemeinsam tragen, werden jährlich 2,5 Millionen Euro bereitgestellt, um die Grundlagenforschung in der Mathematik voranzutreiben. Nach über einjähriger Vorbereitung fand nun die Auftaktkonferenz in Paderborn statt, zu der 70 eingeladene Sprecher sowie knapp 300 Teilnehmer*innen aus aller Welt zusammengekommen sind.

Wertvolle Einblicke für Mathematik-Student*innen

Nicht nur die internationale Forschungsgemeinschaft profitiert von dieser Förderung, auch lokale Studierende erhalten die Chance, durch den Austausch mit führenden Wissenschaftler*innen wertvolle Einblicke zu gewinnen. „Es ist großartig, dass so viele internationale Top-Mathematiker hier in Paderborn sind und wir die Gelegenheit haben, ihre faszinierende Forschung kennenzulernen“, sagt Carlo Kaul, der als Student fast allen Vorträgen beiwohnte. Bereits während seiner Schulzeit am Pelizaeus-Gymnasium nahm Kaul als Schülerstudent an Mathematikkursen der Universität Paderborn teil. Obwohl er Zusagen für ein Masterstudium an den renommierten Universitäten Oxford und Cambridge erhalten hatte, entschied er sich bewusst für Paderborn.

„Die Studienbedingungen im Fach Mathematik an der Universität Paderborn sind in der Tat exzellent“, erklärt Prof. Dr. Tobias Weich, Leiter des Instituts für Mathematik. „Wir bieten eine Kombination aus kleinen Studierendengruppen, einer hochklassigen Ausbildung und einer sehr aktiven Forschungsumgebung.“ Die Universität Paderborn ermöglicht ihren Studierenden nicht nur internationale Vernetzung, sondern schafft auch beste Bedingungen für die Arbeit und das Lernen in einem dynamischen Forschungsumfeld.

Für Burban und seine Kollegen ist die Tagung „Integral Structures in Geometry and Representation Theory“ erst der Anfang: „Diese Konferenz ist ein wichtiger Schritt, um die Universität Paderborn noch stärker als internationales Forschungszentrum zu etablieren. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft Top-Mathematiker aus aller Welt hier begrüßen zu dürfen.“

Foto (Claudia Alfes): Insgesamt sind knapp 300 Teilnehmer aus aller Welt zur Konferenz des SFB TRR 358 in Paderborn zusammengekommen.
Foto (Universität Paderborn, Nadija Carter): (v. l.) Die Mathematik-Professorinnen Ana Botero (Universität Bielefeld), Maryna Viazovska (Universität Lausanne) und Claudia Alfes (Universität Bielefeld) tauschen sich an der Universität Paderborn über neuste Erkenntnisse der mathematischen Grundlagenforschung aus. Viazovska hat als zweite Frau in der Geschichte eine Fields-Medaille erhalten.

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