Der gleich mehrfach ausgezeichnete Mathematiker Prof. Dr. Alessio Figalli hält am Freitag, 26. April, den Festvortrag der diesjährigen Weierstraß-Vorlesung an der Universität Paderborn. Dem Wissenschaftler wurde 2018 die Fields-Medaille verliehen. Sie ist die höchste Auszeichnung auf dem Gebiet der Mathematik und hat ein vergleichbares Renommee wie der Nobelpreis, den es in dieser Disziplin nicht gibt.
Figalli, Professor an der ETH Zürich, befasst sich mit partiellen Differentialgleichungen, die zu den wichtigsten Werkzeugen der Natur- und Ingenieurwissenschaften zählen. 2012 erhielt er den EMS-Preis der „European Mathematical Society“ (EMS). 2018 wurde ihm die Fields-Medaille für Beiträge zur Theorie des optimalen Transports und dessen Anwendung auf partielle Differentialgleichungen, metrische Geometrie und Wahrscheinlichkeitstheorie verliehen.
Die Vorlesung des Jahres 2024 setzt damit eine Vortragsreihe fort, die auch international große Beachtung findet. Die Vortragenden werden von einer unabhängigen Jury ausgewählt, der gegenwärtig die Professoren Martin Kolb (Paderborn), Gérard Laumon (Paris) und David Vogan (Cambridge, USA) angehören.
Die seit 2011 jährlich stattfindende Vorlesung besteht aus einem Festvortrag und einem einführenden historischen Vortrag. Letzteren wird in diesem Jahr Prof. Dr. Tilman Sauer von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit dem Titel „Einstein and pure compass geometry" halten.
Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Veranstaltung um 16 Uhr in Hörsaal O1 teilzunehmen. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Die Veranstaltungsreihe ist nach Karl Weierstraß (1815-1897) benannt, der 1834 sein Abitur am Gymnasium Theodorianum in Paderborn als „primus omnium", also als bester Absolvent der Schule gemacht hat. Weierstraß zählt zu den bedeutendsten Mathematikern des 19. Jahrhunderts. Er gilt u. a. als Begründer der modernen Analysis.
Weitere Informationen gibt es auf der Veranstaltungswebseite.