Change Your Perspective: It's Just Dyscalculia

Das ERASMUS+ Projekt 'Change your perspective: It's Just Dyscalculia' ist im Bereich Schulbildung angesiedelt. Es fokussiert die Entwicklung, Erprobung und Evaluation eines Lehrplans sowie von Präsenz- und Online-Kursen zum Umgang mit Dyskalkulie. Dyskalkulie ist eine ausgeprägte Beeinträchtigung des mathematischen Denkens bzw. der Rechenfertigkeiten. Das Projekt hat eine Dauer von 24 Monaten. Die Projektsprache ist Englisch.

Nach Butterworth/Varma/Laurillard tritt Dyskalkulie bei fünf bis sieben Prozent der Weltbevölkerung auf. Dyskalkulie ist eine Rechenstörung, bei der davon ausgegangen wird, dass sie nicht heilbar ist. Nach Einschätzung der WHO ist sie international als psychische Erkrankung anerkannt.

Zahlen werden eher als Symbole, denn als Mengeneinheiten wahrgenommen. Betroffene Personen leiden oftmals ihr Leben lang in schulischen, beruflichen und anderen Lebenskontexten unter größeren Schwierigkeiten beim Umgang mit Zahlen, Arithmetik und Mathematik insgesamt. Auch der praktische Umgang mit Größen, wie Geld, Uhrzeit, Längenmaßen und Gewichten ist erschwert.

Durch eine adäquate schulische Förderung der Betroffenen lassen sich durchaus große Fortschritte erzielen.

Eine frühe Diagnose der Dyskalkulie ist, mit Blick auf die Schule, aber auch auf den Übergang in die Arbeitswelt, wichtig. Ziel ist es dabei, einer betroffenen Person eine adäquate Förderung zukommen zu lassen. Dies hilft Wissenslücken schnell zu schließen, sodass der/die betroffene Schüler*in den Anschluss an den Unterricht halten kann.

Betroffene stehen vor der Herausforderung, dass sie insbesondere bei der Berufswahl, ein Umfeld finden sollten, welches ihren Kompetenzen und Stärken entspricht und in dem Dyskalkulie nicht so stark einschränkend wirkt. Hier können soziale Berufe, Berufe mit Tieren und kreative Berufe gewisse Möglichkeiten bieten.

Mit Blick auf den Umgang mit Dyskalkulie sollte eine Förderung stets Symptom spezifisch erfolgen. Das bedeutet, dass die Förderung unmittelbar an den jeweiligen Schwierigkeiten ansetzen und auch die Stärken der Betroffenen einbeziehen sollte.