Die „New Voices Online Talk Series“ des „Center for the History of Women Philosophers and Scientists” der Universität Paderborn ist im Sommersemester dem Thema „Women’s Ideas in the History of Medicine“, also den maßgeblichen Beiträgen von Frauen zum medizinischen Wissen in der Geschichte, gewidmet.
In ihrem Vortrag am Mittwoch, 2. April, spricht Anna Gili, Doktorandin der lateinischen und arabischen Philologie an der Universität Padua und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, über das Thema der Gesundheit der Frau in frühen islamischen medizinischen Werken. Sie geht insbesondere auf Al-Maǧūsī, einen zoroastrischen Arzt aus der Provinz Fārs, ein, der sein Kitāb al-malakī in der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts verfasste. In dieser medizinischen Enzyklopädie in zehn Büchern schenkt er auch den Fragen der Frauengesundheit große Aufmerksamkeit.
Gegenstand der Diskussion der Online-Reihe ist die Prägung der medizinischen Praxis von der Spätantike bis zur Renaissance und darüber hinaus durch Frauen. Die Vorträge behandeln Themen wie die antike Gynäkologie, frühe islamische medizinische Texte, die Rolle der Hebammen und poetische Darstellungen reproduktiver Erfahrungen und bieten einen umfassenden Einblick in die Schnittmenge von Geschlecht und Medizingeschichte.
Interessierte sind herzlich eingeladen, sich zur englischsprachigen Veranstaltung anzumelden. Der Zoom-Link wird nach der Anmeldung versendet.
Weitere Informationen gibt es auf der Webseite des „Center for the History of Women Philosophers and Scientists”.