»THE CAMERAMAN«

»THE CAMERAMAN«
USA 1928, ca. 70 min + Vorfilm
Regie: Edward Sedgwick, Buster Keaton
Kamera: Elgin Lessley
mit Buster Keaton, Marceline Day, Harold Goodwin, Sidney Bracey, Harry Gribbon
16mm-Filmkopie
Stummfilmpianist Richard Siedhoff live am Klavier!
Diese wunderschöne Liebeskomödie, die noch über Jahre Pflichtlektüre für die Drehbuchautoren bei MGM war, gehört zu den schönsten Werken Buster Keatons.
Straßenfotograf Buster versucht sich aus Liebe zur jungen Sekretärin Sally als Wochenschau-Kameramann. Zunächst erfolglos stolpert er von einem Missgeschick ins nächste. Doch dank einer Straßenschlacht in Chinatown und eines kleinen Äffchens im Matrosenanzug gelingt es ihm schließlich, sich zu beweisen, den Nebenbuhler auszuschalten, das Leben der Angebeteten zu retten und ihr Herz zu erobern.
»THE CAMERAMAN« ist Keatons erster Film für den Studioriesen MGM und
gleichzeitig der letzte, bei welchem er sich künstlerisch noch durchsetzten konnte. Man zwang Keaton ein Drehbuch auf und 22 eifrige Autoren fielen über das eingespielte Team her. Doch Keaton flüchtet nach New York, warf das in acht Monaten entstandene Script weg und improvisierte mit seinem Team in gewohnter Manier. Schließlich trägt der Film doch noch die Handschrift Keatons und wurde einer seine größten Erfolge.
»THE STRONG MAN« / »Der starke Mann«

»THE STRONG MAN« / »Der starke Mann«
USA 1926, ca. 75 min. + Vorfilm
Regie: Frank Capra
mit Harry Langdon, Priscilla Bonner, Arthur Thalasso, Gertrude Astor,
William V. Mong
16mm-Filmkopie
Stummfilmpianist Richard Siedhoff live am Klavier!
Harry Langdon war schon ein erfolgreicher Bühnenkomiker, bis er 1923 zum Film wechselte und schnell als zweiter Chaplin geadelt wurde. Mit seiner kindlichen Figur führte er eine Komik der Langsamkeit ein. Sein dritter Spielfilm »The strong Man«, unter der Regie des späteren Oscar-Preisträgers Frank Capra gilt als einer seiner besten Filme.
Der Belgier Paul Bergot, einst in den Schützengräben des 1. Weltkrieges gefangen genommen, ist nun der Assistent seines Entführers, der als "Zandow, der Große" mit seiner "Stärkste-Mann-der-Welt-Nummer" durch die Varietés tingelt. Bei einer Amerikatournee erhofft sich Paul, seine große Liebe, eine gewisse Mary Brown zu finden, mit der er im Schützengraben eine Brieffreundschaft pflegte. Nun gibt es leider in den USA nicht nur eine Mary Brown …
Bei einem Aufenthalt in der von Alkohol-Schmugglern belagerten Stadt Cloverdale muss Paul in die Rolle seines Chefs schlüpfen, da der zu betrunken ist, um aufzutreten. Die Show wird zum Desaster, aber dank einer Bühnen-Kanone und viel Einfallsreichtum kann Paul am Ende die Stadt von den Gangstern befreien und zufällig seine große Liebe finden.
Der Film nimmt Elemente von Chaplins »City Lights« ebenso vorweg, wie die Komik von Stan Laurel, der von Langdon sichtlich beeinflusst war.