Widerstand gegen fremde Herrscher im hohen und späten Mittelalter. Zur ethnischen und nationalen Identitätsbildung in Konflikten des Mittelalters
Überblick
Das vorrangige Ziel des Vorhaben besteht darin, den Widerstand gegen fremde Herrscher und damit die Wirkungen von Fremdherrschaft im hohen und späten Mittelalter systematisch durch einen umfassenden Vergleich von Einzelkonflikten zu beschreiben und die Bedingungen zu erfassen, unter denen Fremdherrschaft produktiv die Bildung neuer Identitäten förderte. Auf dieser Grundlage soll geprüft werden, inwieweit die Bedrohung von außen im Mittelalter zur Bildung von ethnischen oder nationalen Identifikationen beigetragen hat. Indem die durch die Etablierung einer neuen Herrschaft ausgelösten Konflikte zum Ausgangspunkt der Analyse gemacht werden, soll zudem die Wirkung von konkreten Konflikten auf die Identitätsbildung und umgekehrt der Einfluss der Identitätsbildung auf den Konfliktverlauf nachgezeichnet werden. Untersucht werden die Sizilianische Vesper (1282), der flandrische Aufstand gegen den französischen König Philipp IV. (1296-1305) und die erste Phase des schottischen Unabhängigkeitskriegs (1297-1327).
Key Facts
- Laufzeit:
- 08/2011 - 12/2026
- Gefördert durch:
- DFG