Sprachliche Teilhabe in der Pflegeausbildung stärken (STePs) – schulische und pflegerische Praxis als Lerngelegenheit
Überblick
STePs verfolgt als interdisziplinäres Forschungs- und Entwicklungsprojekt der Pflege- und Deutsch-als-Zweitsprache-Forschung/-Didaktik das Ziel, die sprachliche Teilhabe insbesondere migrationsbedingt mehrsprachiger Pflegeauszubildender an den Lernorten Schule und Praxis zu stärken, um erfolgreiche Ausbildungsverläufe zu ermöglichen. Hintergrund ist der sich in Deutschland durch den zunehmenden Bedarf an Pflegeleistungen abzeichnende gravierende Pflege-Fachkräftemangel, dem eine steigende Abbruchquote in der Pflegeausbildung (ca. 30 %) gegenübersteht. Die mangelnde sprachliche Unterstützung der Auszubildenden wird als eine der vielfältigen Ursachen für die hohe Abbruchquote angenommen. Zwar stehen vermehrt ausbildungsvorbereitende/-begleitende Deutschkurse als additive Angebote zur Verfügung, jedoch fehlen bislang Konzepte für eine integrierte Sprachbildung an beiden Lernorten (Pflegeschule und Pflegepraxis). STePs schließt diese Lücke durch eine systematische sprachbildende Gestaltung der Pflegeausbildung und Professionalisierung des (Bildungs-)Personals. In enger Zusammenarbeit mit den Kooperationspartner*innen aus Schule und Praxis werden dafür sprachliche Bedarfe und Bedürfnisse anhand von Gruppendiskussionen, Interviews, Dokumentenanalysen und Beobachtungen von Unterricht bzw. Pflegepraxis rekonstruktiv und linguistisch-funktional analysiert. Darauf aufbauend werden formale, non-formale und informelle Bildungsangebote für beide Lernorte entwickelt, erprobt und evaluiert.
Verbundbeteiligte: Prof. Dr. Andrea Daase, Dr. Micha Fleiner, Sina Spiekermeier Gimenes (Universität Bremen, Fachbereich 10: Sprach- und Literaturwissenschaften, Deutsch im Kontext von Mehrsprachigkeit), Prof. Dr. Ingrid Darmann-Finck, Valeska Stephanow, Larissa Fenker (Universität Bremen, Fachbereich 11: Human- und Gesundheitswissenschaften, Institut für Public Health und Pflegeforschung)