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Sprechstunden:

Im Sommersemester 2024: immer Dienstags zwischen 11:15 und 12:15 Uhr. Nutzen Sie gerne auch die angegebenen E-Mail-Adressen, um mich bzgl. eines Sprechstundentermins zu kontaktieren.

Ich verstehe meine Arbeit im Sinne der Analyse der Umstände und Konsequenzen von Sprache in konkreten Anwendungskontexten. Die Reflexion des Verhältnisses zwischen sprachlichem Phänomen, Kommunikationsmedium und diskursiven Bedingungen prägt dabei mein linguistisches Vorgehen.

Forschung

Forschungsschwerpunkte

Forschungsgebiete:

  • Semantik
  • Textlinguistik
  • Diskursanalyse
  • Pragmatik
  • Stilistik
  • Sprachkultur, Sprachkritik, Sprachpolitik
  • Sprachgeschichte, Sprachwandel
  • Soziolinguistik, Sprachsoziologie
  • Fachsprachenforschung, Wissenschaftssprachen
  • Angewandte Linguistik
  • Bildungsgeschichte

Besondere Forschungsgebiete:

  • Widerstandskommunikation zwischen 1933 und 1945
  • Argumentationstheorie
  • Ironie als diskursives Sprachgebrauchsphänomen
  • psychiatrische Fachkommunikation zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert

Publikationen

Ausgewählte Publikationen

Ironie

F. Markewitz, Ironie, Winter, Heidelberg, 2024.


Gegen das Verstummen. Texthermeneutische Reflexionen zu Ironie in der Textsortenwelt des Gettos Litzmannstadt

F. Markewitz, Gegen das Verstummen. Texthermeneutische Reflexionen zu Ironie in der Textsortenwelt des Gettos Litzmannstadt, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2023.


Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus

F. Markewitz, S. Scholl, K. Schubert, N.M. Wilk, eds., Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen, 2023.



Das Schulprogramm als Textsorte zwischen Erziehungs- und Wissenschaftssystem. Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung

F. Markewitz, Das Schulprogramm Als Textsorte Zwischen Erziehungs- Und Wissenschaftssystem. Eine Systemtheoretisch-Textsortenlinguistische Untersuchung, Münster, 2019.


Alle Publikationen anzeigen

In meinen Lehrveranstaltungen möchte ich ein grundlegendes Verständnis von Sprache als historisch wandelbarem Phänomen in Abhängigkeit von sozialen, gesellschaftlichen, kulturellen sowie medialen Umständen erarbeiten.

Lehre

Schwerpunkte in der Lehre

Studierende möchte ich zu einem Bewusstsein um die Wandelbarkeit sowie Kulturalität der deutschen Sprache führen, ihnen ein reflexionsfähiges und kritisches Bewusstsein für die Herausforderungen der Betrachtung von Sprachgebrauch und Sprache selbst vermitteln und zuletzt Methodenkompetenzen ausbilden, sich sprachlichen Phänomenen selbstbestimmt, eigenständig sowie gegenstands- und forschungsfragenspezifisch anzunähern


Laufende Lehrveranstaltungen

Die Wissenschaftlerin / der Wissenschaftler gibt im aktuellen Semester keine Lehrveranstaltungen

Weitere Informationen

1) Ausbildung und Praktische Erfahrungen

Ausbildung

09/2022 Universität Paderborn Abschluss des Habilitationsverfahrens (venia legendi für Germanistische Sprachwissenschaft)

09/2015 – 10/2017 Universität Greifswald Promotionsstudium Germanistische Sprachwissenschaft (Abschlussnote: summa cum laude)

04/2013 – 08/2015 Universität Greifswald Studium Master of Arts »Sprache und Kommunikation« (Abschlussnote: 1,1)

10/2006 – 12/2012 Universität Greifswald, Studium (Erstes Staatsexamen) Lehramt Gymnasium Deutsch und Philosophie (Abschlussnote 1,7)

Praktische Erfahrungen

seit 10/2023 Universität Paderborn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des DFG-Projekts: »Faktizitätskonstruktion – Unterbestimmtheit als Motor von Fachkommunikation«

- Aufbau, Digitalisierung und Auswertung des Quellenkorpus

- Öffentlichkeitsarbeit (Lehre, Tagungen, Projektpublikationen, Homepagepflege etc.)

06/2023 – 09/2023 Universität Paderborn, Vertretungsstelle Lehrkraft für besondere Aufgaben für den Fachbereich Germanistische und Allgemeine Sprachwissenschaft

- Konzeption und Durchführung von Seminaren im Bachelor- und Master

- Betreuung (Erst- und Zweitbegutachtung) Abschlussarbeiten im Bachelor- und Master

04/2021 – 05/2023 Universität Paderborn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter für den Fachbereich Germanistische und Allgemeine Sprachwissenschaft

- Konzeption und Durchführung von Seminaren im Bachelor- und Master

- Betreuung (Erst- und Zweitbegutachtung) Abschlussarbeiten im Bachelor- und Master

- Mitarbeit an Einwerbung von Drittmitteln

10/2021 – 03/2023 Universität Paderborn, Leitung des Linguistischen Kolloquiums für den Fachbereich Germanistische und Allgemeine Sprachwissenschaft

10/2021 – 09/2022 Universität Paderborn, Mittelbausprecher des Instituts für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft

03/2022 – 09/2022 Universität Trier, Listenplatz 2, W1-Professur für Digitale Lexikographie

05/2018 – 03/2021 Universität Paderborn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des DFG-Projekts: »Heterogene Widerstandskulturen. Sprachliche Praktiken des Widersetzens von 1933 bis 1945«

- Aufbau, Annotation, quantitative und qualitative Auswertung des Quellenkorpus

- Öffentlichkeitsarbeit (Tagungen, Lehre, Publikationen, Homepagepflege etc.)

10/2017 – 01/2018 Universität Paderborn, Lehrauftrag an der Fakultät für Kulturwissenschaften für den Fachbereich Germanistische Sprachwissenschaft

08/2013 – 11/2014 Universität Greifswald Hilfskraft im Fachbereich Germanistische Sprachwissenschaft

- Literaturrecherche und Korrekturaufgaben

- Zusammenstellung von Lehrmaterialien und Seminarkonzeption

2) Publikations- und Vortragsübersicht

Monographien und Herausgeberschaften

2024: Ironie [Kurze Einführungen in die Linguistik]. Heidelberg. [beziehbar über]

(Rezensiert von Bin Zhang in: Sprachwissenschaft Bd. 43, H. 2)

2023: (zusammen mit Stefan Scholl, Katrin Schubert und Nicole M. Wilk): »Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus«. Göttingen. [Open Access]

(Rezensiert von Daniel Mühlenfeld in: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte Bd. 26)

2023: »Gegen das Verstummen. Texthermeneutische Reflexionen zu Ironie in der Textsortenwelt des Gettos Litzmannstadt«. Göttingen. [Open Access]

2022: (zusammen mit Susan Holtfreter, Iris Kroll und Grzegorz Lisek): »Sprache – Text – System. Festschrift zum 65. Geburtstag von Christina Gansel«. Göttingen. [beziehbar über]

2019: »Das Schulprogramm als Textsorte zwischen Erziehungs- und Wissenschaftssystem. Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung«. Münster. [beziehbar über]

Aufsätze in Sammelbänden oder Zeitschriften

2024: »„Der Tod tritt an jede Pritsche, an jede zerschlagene Fensterscheibe heran und fragt: 'Wann darf ich kommen?'“. Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens über Tod und des sprachlichen Vollzugs von Trauer in Textkommunikaten des Gettos Litzmannstadt«. In: Dürscheid, Christa/Frick, Karina/Siever, Christina (Hg.): Tod und Trauer – digital/analog. Berlin/Boston [in Vorbereitung].

2024: »Tarnschriften als Widerstandsgattung der diskursiven Disruption«. In: Acke, Hanna/Bonacchi, Silvia/Dang-Anh. Mark/Meier-Vieracker, Simon/Warnke, Ingo H. (Hg.): Diskurs – disruptiv. Berlin/Boston [in Vorbereitung].

2024: »Perspektiven auf widerständisches Argumentieren im 'Dritten Reich'«. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Heft 81, S. 333-355.

2024: »Stagings of Selfmarginalization, -stigmatization and -victimization in Martin Heidegger's Textual Communications. Reflecions on the Necessity of a Discourse-Linguistic as well as a Discourse-Ethical Re- Reading of Heidegger's Communicative Behaviour«. In: Bonacchi, Silvia/ Seiler Brylla, Charlotta/Warnke, Ingo H. (Hg.): Mimikry of Marginality (Sonderheft: Zeitschrift für Diskursforschung), S. 246-249.

2024: »„Es gibt wirklich ein Grauen, das sich der formenden Hand des Dichters widersetzt“. Reflexionen der textuellen Nicht-Erfassbarkeit und der Nicht-Texte der Shoa anhand von Hinweisen aus Texten des Gettos Litzmannstadt«. In: Pappert, Steffen/Roth, Kersten Sven (Hg.): Nicht-Texte (OBST 103), S. 155-175. [Open Access]

2024: »Haus oder Schule? oder Haus und Schule? Zur kulturell-gesellschaftlichen Bedeutung der historischen Textsorte 'Schulprogramm' hinsichtlich der Konstitution, Festigung wie Abgrenzung des Erziehungssystems im 19. Jahrhundert«. In: Smailgic, Vedad (Hg.): Textsorten in Sprach-, Kultur- und Sozialgeschichte. Tübingen, S. 15-41.

2024: »“Der Draht ist gut, hält uns ab vom dummen Leben“. Ironisierung als kommunikativer Versuch des Umgangs mit Entwertungs- und Gewalterfahrungen durch jüdische Textproduzenten im Getto Litzmannstadt«. In: Kämper, Heidrun/Meier-Vieracker, Simon/Warnke, Ingo H. (Hg.): Invective Discourse. Berlin/Boston, S. 129-147.

2023: »“Neben Amerika ist das Getto von Litzmannstadt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Ironisierung als inner- und extradiskursive sprachliche Grenzziehungspraktik«. In: Merten, Marie- Luis/Kabatnik, Susanne/Kuck, Kristin/Bülow, Lars/Mroczynski, Robert (Hg.): Sprachliche Grenzziehungspraktiken. Analysefelder und Perspektiven. Tübingen, S. 125-148.

2023: »“Er ist doch ohne Übertreibung die Personifikation des Kategorischen Imperativs. Possibilities and limits of inner-discourse critique on the basis of selected textual communicates of the Litzmannstadt ghetto«. In: Kashkarova, Polina/Kuzmenko, Oleksandra/Nosheen, Anila/Serroukh, Sara/Siemon, Rieke, Wirthmüller, David (Hg.): Proceedings of the Conference Language and Power. Münster, S. 76-88. [Open Access]

2023: (zusammen mit Stefan Scholl, Katrin Schubert und Nicole M. Wilk): »Einleitung«. In: Markewitz, Friedrich/Scholl, Stefan/Schubert, Katrin/Wilk, Nicole M. (Hg.): Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus. Göttingen, S. 7-18. [Open Access]

2023: (zusammen mit Nicole M. Wilk): »Zur Verwendung von wörtlicher und imaginierter (Gegen-)Rede in Tarnschriften des kommunistischen und sozialistischen Widerstands«. In: Markewitz, Friedrich/Scholl, Stefan/Schubert, Katrin/Wilk, Nicole M. (Hg.): Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus. Göttingen, S. 123-142. [Open Access]

2023: »„Die Juden 'leben' bei ihrer betont rechnerischen Begabung am längsten schon nach dem Rasseprinzip, weshalb sie sich auch am heftigsten gegen die uneingeschränkte Anwendung zur Wehr setzen“ - Pragmalinguistische Perspektiven auf kommunikative Ausgrenzungs- und Invektivitätspraktiken in der veröffentlichen wie unveröffentlichten textgebundenen Kommunikation Martin Heideggers «. In: Markewitz, Friedrich/Scholl, Stefan/ Schubert, Katrin/Wilk, Nicole M. (Hg.): Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus. Göttingen, S. 207-240. [Open Access]

2022: »Inklusion, Exklusion, Usurpation. Strategien der Übernahme diskursiver Widerstands- und Protest- Positionen im 'Dritten Reich' sowie in der DDR anhand des rechtspopulistischen Blogs Politically Incorrect«. In: Auteri, Laura/Barrale, Natascia,/Di Bella, Arianna/Hoffmann, Sabine (Hg.): Akten des XIV. Internationalen Germanistenkongresses Palermo 2021: Wege der Germanistik in transkultureller Perspektive. Bern, S. 541-550. [Open Access]

2022: »“Aber man tut eben seine Pflicht, bis der Schwindel zu Ende geht ...“. Zu soldatischen Identitätskonstruktionen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert anhand der Ausdrücke Pflicht und Treue«. In: Sprachwissenschaft, Jg. 47, H. 3, S. 257-291.

2022: (zusammen mit Susan Holtfreter, Iris Kroll und Grzegorz Lisek): »Zum 65. Geburtstag Christina Gansels – Einführendes zur (Textsorte) Festschrift«. In: Holtfreter, Susan/Kroll, Iris/Lisek, Grzegorz/Markewitz, Friedrich (Hg.): Sprache – Text – System. Festschrift zum 65. Geburtstag von Christina Gansel. Göttingen, S. 7-10 .

2022: »Luhmann und Lyotard? Reflexionen zu möglichen Verbindungslinien zwischen Diskurs- und Systemtheorie«. In: Holtfreter, Susan/Kroll, Iris/Lisek, Grzegorz/Markewitz, Friedrich (Hg.): Sprache – Text – System. Festschrift zum 65. Geburtstag von Christina Gansel. Göttingen, S. 45-55.

2022: »Tarnschriften als Medium des diskursiven Bedeutungsbruchs sowie der diskursiven Bedeutungserweiterung und -destabilisierung«. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, Jg. 52, Heft 4, S. 569-590. [Open Access]

2022: (zusammen mit Mark Dang-Anh, Heidrun Kämper, Stefan Scholl, Britt-Marie Schuster und Nicole M. Wilk): »Einleitung«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 1. Göttingen, S. 9-29. [Open Access]

2022: »Wahr-Sagen im Widerstand«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 1. Göttingen, S. 331-349. [Open Access]

2022: (zusammen mit Heidrun Kämper): »Tagebuch«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 2. Göttingen, S. 30-80. [Open Access]

2022: (zusammen mit Britt-Marie Schuster): »Denkschrift«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 2. Göttingen, S. 223-275. [Open Access]

2022: (zusammen mit Heidrun Kämper): »Rede«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 2. Göttingen, S. 277-333. [Open Access]

2022: (zusammen mit Nicole M. Wilk: »Freiheit«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 2. Göttingen, S. 445-468. [Open Access]

2022: »Argumentieren im Widerstand«. In: Kämper, Heidrun/Plewnia, Albrecht (Hg.): Sprache in Politik und Gesellschaft. Perspektiven und Zugänge. Berlin/Boston, S. 179-195. [Online]

2022: »Protest von Rechts? Strategien neurechter bzw. rechtspopulistischer Akteure zur Aneignung diskursiver Positionen des Widerstands im sogenannten 'Dritten Reich'«. In: Dang-Anh, Mark/Meer, Dorothee/Wyss, Eva Lia (Hg.): Protest, Protestieren, Protestkommunikation. Berlin/Boston, S. 117-146. [Online]

2022: (zusammen mit Britt-Marie Schuster und Nicole M. Wilk): »Guidelines zur Annotation von Widerstandspraktiken in CATMA 5.0 im Rahmen des DFG-Projektes "Heterogene Widerstandskulturen. Sprachliche Praktiken des Sich-Widersetzens von 1933 bis 1945"«. [Online]

2021: »“Aber das Getto ist grausam, es hält seine Opfer fest in seinen faulenden Zähnen“ - Zum sprachlichen Umgang mit der drohenden Vernichtung im Diskursraum des Gettos Litzmannstadt«. In: Braun, Christian (Hg.): Sprache des Todes – Sprache des Sterbens. Berlin/Boston, S. 121-140. [Online]

2021: »Das historische Schulprogramm als wissenschaftssystemische Textsorte: Reflexionen zu seiner para- und peritextuellen Ausgestaltung«. In: Bär, Jochen (Hg.): Historische Text- und Diskurssemantik. Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte. Band 11. Berlin/Boston, S. 161-175. [Online]

2021: »Die Bedeutung von Intertextualität für die Beschreibung der historischen Textsorte Schulprogramm. Zu Text-Text- sowie Text-Textwelt-Beziehungen«. In: Hünecke, Rainer (Hg.): Intertextualität. Vom Zitat zur Anspielung in Texten der deutschen Sprache vom 8. bis zum 19. Jahrhundert. Berlin, S. 445-464.

2021: »Zum programmatischen Potenzial des Schulprogramms«. In: Ächtler, Norman (Hg.): Schulprogramme Höherer Lehranstalten. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine wiederentdeckte bildungs- und kulturwissenschaftliche Quellengattung. Hannover, S. 65-88.

2020: (zusammen mit Britt-Marie Schuster und Nicole M. Wilk): »Was bedeutet Ehre? Diskursethische Überlegungen zu den BBC-Reden Thomas Manns«. In: Kämper, Heidrun/Warnke, Ingo H. (Hg.): Diskurs- ethisch. Bremen, S. 9-32.

2020: »Texthermeneutische Zugänge und Reflexionen zum Diskursraum des Gettos Litzmannstadt anhand der komplexen Großtextsorte Getto-Tageschronik«. In: Sprachwissenschaft, Jg. 45, H.4, S. 377-406. [Online]

2020: »Zur Verwendung eines Konzepts von Innerlichkeit als funktionaler Teil einer Inszenierungsstrategie in den Aufzeichnungen Rudolf Höß'. Eine texthermeneutische Betrachtung«. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, Jg. 50, Heft 4, S. 581-604. [Open Access]

2020: »Wahrheit, Freiheit, Demokratie – Zum Umgang mit Hochwertausdrücken in rechtspopulistischen bzw. neurechten Argumentationen anhand des Blogs „Politically Incorrect“«. In: Ozil, Seyda/Hoffmann, Michael/Laut, Jens Peter (Hg.): Türkisch-Deutsche Studien Jahrbuch 2019. Göttingen, S. 35-59. [Open Access]

2019: »“... und wenn etwas unglaubwürdig klingt, was man ihnen nachsagt, so könnt ihr versichert sein, daß es noch um die Hälfte hinter der Wahrheit zurückbleibt“. Wahr-Sagen als sprachliche Strategie des Widerstehens in Thomas Manns BBC-Reden«. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Heft 71, S. 239- 267. [Online]

2019: »Grundlagen und Paradigmen einer systemtheoretisch fundierten Textsortenlinguistik – Eine kritische Bestandsaufnahme«. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Literatur (LiLi), Jg. 49, Heft 2, S. 321- 344. [Online]

2018: »Das sprachliche Widerstehen Hermann Kaisers – Zur linguistischen Aufarbeitung des Widerstands im Nationalsozialismus. In: Sprachwissenschaft, Jg. 43, H. 4, S. 425-453. [Online]

2018: »Systemgebundene Rolleninszenierungen der Lehrenden des Höheren Schulwesens anhand der Textsorte 'Schulprogramm' – Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung«. In: Adamzik, Kirsten/Maselko, Mateusz (Hg.): Variationslinguistik trifft Textlinguistik. Tübingen, S. 247-272.

2017: »Ein Beitrag zur textsortenlinguistischen Erschließung von Schulprogrammen«. In: Gansel, Carsten/ Ächtler, Norman/Siwczyk, Birka (Hg.): Gotthold Ephraim Lessing im Kulturraum Schule. Aspekte der Wirkungsgeschichte im 19. Jahrhundert. Göttingen, S. 209-237.

2016: »Die Entwicklung der Systemorientierung der Textsorte 'Schulprogramm' anhand ihrer Titelblätter – Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung«. In: Schuster, Britt-Marie/Holtfreter, Susan (Hg.): Textsortenwandel vom 9. bis zum 19. Jahrhundert. Akten zur internationalen Fachtagung an der Universität von Paderborn vom 9.-13.06.2015. Berlin, S. 85-106.

Lexikonartikel

2021: »Textsortengeschichte«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Archäologie«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Dispositiv«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Fachtextsorte«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Gebrauchstextsorte«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Genealogie«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Gouvernementalität«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Ironie«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Macht«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Machtanalyse«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Textsortenwandel«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Widerstand«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2020: »Wissenschaftssprache«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Absatz«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Analysemodell«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Anschlusskommunikation«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Code«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Denkstil«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Diskursakteur«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Diskursfragment«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Evolution«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Form«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Formulierungsadäquatheit«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Funktionalität«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Kommunikation«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Kommunikationsbereich«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »kommunikative Gattung«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Medium«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Situationalität«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »strukturelle Kopplung«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »System«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Systemrationalität«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Textsorte«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Textsortenevolution«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Thematizität«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

2018: »Titel«. In: Gansel, Christina/Spieß, Constanze (Hg.): WSK Band 6 (Wörterbücher zur Sprach- und Kommunikationswissenschaft): Text- und Diskurslinguistik. Walter de Gruyter Online Datenbank.

Rezensionen

2024: Langrezension zu Steffen Papperts/Kersten Sven Roths (Hg.) 'Zeitlichkeit in der Textkommunikation'. In: Journal für Medienlinguistik, Bd. 6, S. 39-49.

2024: Langrezension zu Simona Leonardi/Costa Marcella/Gensini, Sabine E. Koesters/Schettino, Valentina (Hg.) 'Orte und Erinnerung. Eine Kartografie des Israelkorpus'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 80, S. 223-229.

2023: Langrezension zu Manfred Constens/Christiane Kirmses 'Der Text'. In: Journal für Medienlinguistik, Bd. 5, S. 70-77.

2022: Langrezension zu Markus Hundts 'Sprachliche Aggression bei Martin Luther. Argumentationsformen und -funktionen am Beispiel der Streitschrift 'Wider das Papsttum zu Rom vom Teufel gestiftet' (1545)'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 77, S. 327-333.

2022: Langrezension zu Renata Szczepaniaks/Lisa Dückers/Stefan Hartmanns (Hg.) 'Hexenverhörprotokolle als sprachhistorisches Korpus. Fallstudien zur Erschließung der frühneuzeitlichen Schriftsprache'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 76, S. 130-138.

2021: Langrezension zu Marting Wengelers/Alexander Ziems (Hg.) 'Diskurs, Wissen, Sprache. Annäherungen an kulturwissenschaftliche Fragen'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 74, S. 171-180.

2021: Langrezension zu Kirsten Adamziks/Mikaela Petkova-Kessanlis (Hg..) 'Stilwechsel und ihre Funktionen in Textsorten der Fach- und Wissenschaftskommunikation'. In: Journal für Medienlinguistik. Bd.4, S. 8- 15.

2020: Langrezension zu Roman Schneiders 'Mehrfach annotierte Textkorpora. Strukturierte Speicherung und Abfrage'. In: Journal für Medienlinguistik. Bd. 3, S. 7-13.

2020: Kurzfererat zu David-Christopher Assmanns/Nicola Menzels (Hg.) 'Interferenzen von Mündlichkeit und Schriftlichkeit in der Gegenwartsliteratur'. In: Germanistik. Internationales Referatenorgan mit bibliographischen Hinweisen. Volume 61, Issue 3-4, S. 548.

2020: (zusammen mit Manuel Wille) Langrezension zu Rosemarie Lührs/Vera Faßhauers/Daniela Prutschers/Henryk Seidels 'Genderspezifik in thüringischen Fürstinnenkorrespondenzen der Frühen Neuzeit'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 1, S. 155-163.

2020: Langrezension zu Jieying Chens 'Interkulturelle Kommunikation im Betrieb' in: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 71, S. 147-153.

2019: Langrezension zu Karin Birkners/Nina Janichs (Hg.) 'Handbuch Text und Gespräch'. In: Gesprächsforschung – Online Zeitschrift zur verbalen Interaktion. Ausgabe 10, S. 225-246.

2019: Langrezension zu Kirsten Adamziks 'Fachsprachen. Die Konstruktion von Welten' in: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft. Volume 11, Issue 1-2, S. 112-117.

2018: Langrezension zu Heiko Hausendorfs, Wolfgangs Kesselheims, Hiloko Katos und Martina Breitholz' 'Textkommunikation. Ein textlinguistischer Neuansatz zur Theorie und Empirie der Kommunikation mit und durch Schrift' in: Zeitschrift für Angewandte Linguistik, Volume 69, Issue 2, S. 138-142.

2018: Kurzrezension zu Vilmos Ágels 'Grammatische Textanalyse'. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft. Volume 37. Issue 1, S. 125-126.

2018: Langrezension zu Albert Greules und Sandra Reimanns 'Basiswissen Textgrammatik'. In: Zeitschrift für Angewandte Linguistik. Volume 68. Issue 1, S. 173-180.

2018: Kurzrezension zu Albert Greules und Sandra Reimanns 'Basiswissen Textgrammatik'. In: Zeitschrift für Sprachwissenschaft.. Volume 37. Issue 1, S. 127-128.

Vortragsverzeichnis (Auswahl)

2024: »Zu Verbotenen Texten im Nationalsozialismus«. Auf: GAL Jahrestagung (Technische Universität Dresden 11.09.2024-13.09.2024).

2024: »Perspektiven, Prinzipien und Erfahrungen einer pragmatischen (Probe-)Annotation«. Auf: FAKT- Arbeitstreffen (Universität Heidelberg 11.04.-12.04.2024).

2023: »Tarnschriften als Medien diskursiver Disruption«. Auf: International Conference. Discourses in/of Disruption (Technische Universität Dresden, 16.11.-17.11.2023).

2023: »“Daraus wird klar, daß es in erster Linie die Aufgabe des deutschen Volkes selbst ist, Hitlers Kriegsplan zu vereiteln“. Perspektiven auf widerständisches Argumentieren im 'Dritten Reich'«. Auf: Klären, Streiten, Argumentieren. Aktuelle Perspektiven der Argumentationsforschung (Philipps Universität Marburg, 05.10.-07.10.2023).

2023: »“Es gibt wirklich ein Grauen, das sich der formenden Hand des Dichters widersetzt“. Reflexionen der textuellen Nicht-Erfassbarkeit und der Nicht-Texte der Shoa anhand von Hinweisen aus Texten des Gettos Litzmannstadt«. Auf: GAL Jahrestagung 2023 (Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 20.09.- 22.09.2023).

2023: »Bezeichnungspraktiken im Getto Litzmannstadt«. Auf: Graduiertenkolleg Heidelberg (Universität Heidelberg, 21.04.2023).

2023: »“Er ist doch ohne Übertreibung die Personifikation des Kategorischen Imperativs“. Possibilities and limits of inner-discoursive critique on the basis of selected textual communicates of the Litzmannstadt ghetto«. Auf: Language and Power (Westfälische Wilhelms-Universität Münster (22.03.-24.03.2023).

2023: »Möglichkeiten und Grenzen des Sprechens über Tod und des sprachlichen Vollzugs von Trauer in Textkommunikaten des Gettos Litzmannstadt«. Auf: Tod und Trauer. Digital:Analog. Interdisziplinäre Tagung (Universität Zürich 09.03.-10.03.2023).

2022: »Veruneindeutigungspotenziale im 'Dritten Reich' anhand der Widerstandsgattung 'Tarnschrift' «. Auf: 27. Deutscher Germanistentag. Thema: Mehrdeutigkeiten. Panel: Veruneindeutigungen in öffentlich- politischen Diskursen I & II ((Universität Paderborn 25.09.-28.09.2022).

2022: »„Aber man tut eben seine Pflicht, bis der Schwindel zu Ende geht“. Zu soldatischen Identitätskonstruktionen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert anhand der Begriffe Pflicht und Treue aus der Perspektive der handlungstheoretischen Semantik«. Auf: Habilitationsvortrag im Rahmen der mündlichen Habilitationsleistungen (Universität Paderborn, 28.06.2022).

2022: »Heidegger - digital. Lexikographische Überlegungen zur Relevanz und Funktionalität eines digitalen Autorenwörterbuchs zu Leben und Werk Martin Heideggers«. Auf: Digitale Probevorträge im Rahmen der Besetzung der Juniorprofessur "Digitale Lexikografie" (Universität Trier 21.03.2022).

2021: »Rechter Widerstand? Zum Verhältnis moderner rechtspopulistischer Akteure zum Widerstand im 'Dritten Reich' und Protestbewegungen in der DDR«. Auf: Tagung: Deutsch-maghrebinische Konstellationen. Literatur- und Sprachwissenschaft im interkulturellen Dialog (Universität Paderborn 15.12.-16.12.2021).

2021: »Haus oder Schule? oder Haus und Schule? Zur kulturell-gesellschaftlichen Bedeutung der historischen Textsorte 'Schulprogramm' hinsichtlich des Erziehungssystems im 19. Jahrhundert«. Auf: Online-Tagung: Die Geschichte der Textsorten (Universität Sarajevo 18.11.-19.11.2021).

2021: »Inklusion, Exklusion, Ursurpation - Strategien der Übernahme diskursiver Positionen des Widerstands im 'Dritten Reich' sowie der DDR anhand des rechtspopulistischen Blogs Politically Incorrect «. Auf: Online-Tagung: Wege der Germanistik in transkulturellen Perspektiven. XIV. Kongress der Internationalen Vereinigung für Germanistik (IVG) (Palermo 26.-31.07.2021).

2021: »Protest beschreiben und analysieren. Linguistische und interdisziplinäre Zugänge«. Auf: Forschungsworkshop Wissenschaft im Widerspruch #6 (Universität Bremen, 07.07.2021).

2021: Moderation und Leitung der Podiumsdiskussion »Protest Kontrovers: Diskurs- und systemtheoretische Zugänge« (mit Christina Gansel und Dorothee Meer). Auf: Online-Veranstaltung Worlds of Contradiction. Wissenschaft im Widerspruch #6 (Universität Bremen, 06.07.2021).

2021: »„Soldaten! So darf es nicht weitergehen“. Vorstellung des Projektes: Heterogene Widerstandskulturen. Sprachliche Praktiken des Sich-Widersetzens von 1933 bis 1945«. Auf: Online-Forschungskolloquium: Aktuelle Perspektiven der Deutsch-Türkischen und Interkulturellen Germanistik (Universität Paderborn, 02.07.2021).

2021: (mit Heidrun Kämper): »Begrüßung und Einführung: Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus«. Auf: Online-Tagung: Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus (Universität Paderborn, 24.06.- 25.06.2021).

2021: (mit Stefan Scholl): »Impulsreferat: Textkommunikation im 'Dritten Reich'«. Auf: Online-Tagung: Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus (Universität Paderborn, 24.06.-25.06.2021).

2021: (mit Nicole M. Wilk): »“Gegen die Hitler-Diktatur“ - Sprachgebrauchsmuster und Praktiken des Widerstands der Konstruktion mit gegen«. Auf: Online-Tagung: Sprache in Politik und Gesellschaft. Perspektiven und Zugänge. 57. Jahrestagung des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (Mannheim 9.03.-11.03.2021).

2021: (mit Nicole M. Wilk): »Gegenrede als Gegenreden. Zur Verwendung von wörtlicher und imaginierter Rede in Tarnschriften des linken Widerstands«. Auf: Online-Tagung: Pragmatik der Gegenrede (Universität Greifswald, 25.02.-26.02.2021).

2021: »“Neben Amerika ist das Getto von Litzmannstadt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Ironisierung als intra- und extradiskursive sprachliche Praktik der Grenzziehung durch jüdische Textproduzenten des Gettos Litzmannstadt«. Auf: Online-Tagung: Sprachliche Grenzziehungspraktiken. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Linguistische Pragmatik (Universität Freiburg, 23.02.2021).

2020: »“Der Draht ist gut, hält uns ab vom dummen Leben“ - Ironisierung als kommunikative Strategie der Dekonstruktion nationalsozialistischer Ideologie-Diskurselemente durch jüdische Textproduzenten des Gettos Litzmannstadt «. Auf: Online-Tagung: Diskurs-Invektiv. 9. Jahrestagung des Tagungsnetzwerkes 'Diskurs - interdisziplinär' (Technische Universität Dresden, 12.11.2020-13.11.2020).

2019: »Reflections on the Language World of the Litzmannstadt Ghetto: Textspecific Communicative Actions in the Holocaust«. Auf: Internationale historische Fachtagung: Lessons and Legacies: The Holocaust and Europe: Research Trends, Pedagogical Approaches, and Political Challenges (Institut für Zeitgeschichte München 04.11-07.11.2019).

2019: »Das historische Schulprogramm als wissenschaftssystemische Textsorte? Zur Analyse seiner paratetxtuellen und bildlichen Ausgestaltung«. Auf: 11. Jahrestagung der Gesellschaft für Germanistische Sprachgeschichte (GGSG): „Historische Text- und Diskurssemantik“ (Universität Vechta 25.09.-27.09.2019).

2019: »“... Aber das Getto ist grausam, es hält seine Opfer fest in seinen faulenden Zähnen“ - Zum Umgang mit der drohenden Vernichtung in der Tageschronik des Gettos Litzmannstadt«. Auf: Internationale Tagung. Sprache des Sterbens – Sprache des Todes. (Universität Graz 20.06.-22.06.2019).

2019: »Zur Bedeutung von Intertextualität für die Beschreibung der strukturellen und funktionalen Dimension der historischen Textsorte 'Schulprogramm'«. Auf: Internationale Fachtagung. Intertextualität. Vom Zitat bis zur Anspielung in Texten der deutschen Sprache vom 8. bis zum 18. Jahrhundert (Technische Universität Dresden 14.06.-15.06.2019).

2018: (mit Britt-Marie Schuster und Nicole Wilk): »Was bedeutet Ehre? Diskursethische Überlegungen zu den BBC-Reden Thomas Manns«. Auf: Diskurs-Ethisch. 8. Jahrestagung des Tagungsnetzwerkes 'Diskurs – interdisziplinär' (Institut für Deutsche Sprache Mannheim, 15.11.-17.11.2018).

2018: (als Poster) »Protest von Rechts – Strategien zur Übernahme diskursiver Postionen des Widerstands im Dritten Reich«. Auf: GAL-Kongress 2018. Sprachen, Kommunikation, Öffentlichkeit. Sektion: Wandel der Protestkommunikation. Sprache – Medien – Modalitäten (Universität Duisburg-Essen, 11.09.- 14.09.2018).

2018: »Zwischen soldatischer Schwur- und Gewissenspflicht: Zur diskurslinguistischen Aufarbeitung von Oppositionsdiskursen anhand des militärischen Widerstands im 'Dritten Reich'«. Auf: 19. Norddeutsches Linguistisches Kolloquium (Universität Greifswald, 22.03.-23.03.2018).

2018: »Programmatische Aspekte des Schulprogramms: Bereichs- und Bewirkungsfunktion anhand Fremd- und Selbstbezeichnung der Textsorte im Laufe des 19. Jahrhunderts«. Auf: Internationale Tagung: Schulprogramme Höherer Lehranstalten – Interdisziplinäre Perspektiven auf eine wiederentdeckte bildungs- und kulturwissenschaftliche Quellengattung (Universität Gießen 01.02.-03.02.2018).

2017: (als Poster) »Zur systemtheoretisch-textsortenlinguistischen Erschließung des Schulprogramms als Textsorte des Erziehungs- und Wissenschaftssystems«. Auf: Internationale Nachwuchstagung (CSF Workshop – GAL Research School). Variationslinguistik trifft Textlinguistik (Tagungszentrum Monte Verità, Ascona, Schweiz, 19.03.-22.03.2017).

2016: »Konstruktion und Konstitution von Lehrerrolle, -bild und beruflichem Selbstverständnis – Die Textsorte Schulprogramm als Medium der Reflexion zwischen Erziehungs- und Wissenschaftssystem«. Auf: 8. Kolloquium Germanistische Linguistik Mecklenburg Vorpommern der Universitäten Greifswald und Rostock ( 17.06.-18.06.2016).

2015: (mit Christina Gansel) »Schulprogramms als heterogene Textsorte? Zur Funktion von Schulprogrammen vom ausgehenden 18. bis zum beginnenden 20. Jahrhundert«. Auf: Tagung zum Textsortenwandel vom 9. bis zum 19. Jahrhundert (Universität Paderborn, 10.06.-13.06.2015).

3) Abgeschlossene Forschungstätigkeiten

Das Schulprogramm als Textsorte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert

Aufarbeitungen der historischen Textsortenwelt sowie komplexer historischer Großtextsorten stellen seit langer Zeit ein Forschungsdesiderat der Textlinguistik dar. Meine Forschungen sind daher als umfassender Versuch der Füllung dieser Leerstellen zu verstehen. Gegenstand ist die historische Textsorte 'Schulprogramm': Diese im 18. und 19. Jahrhundert enorm einflussreiche Textsorte des historischen Bildungswesens wird in ihrer Genese, Weiterentwicklung und Ausdifferenzierung über einen Zeitraum von 150 Jahren mit textsortenlinguistischen Analyseebenen und unter Rückgriff auf kultur- sowie sozialwissenschaftliche Ansätze aufgearbeitet, um so den Entwicklungsprozess der Textsorte in Verbindung zum Erziehungs- und Wissenschaftssystem nachzeichnen zu können.

Ausgewählte Beiträge dazu:

2021: »Das historische Schulprogramm als wissenschaftssystemische Textsorte: Reflexionen zu seiner para- und peritextuellen Ausgestaltung«. In: Bär, Jochen (Hg.): Historische Text- und Diskurssemantik. Jahrbuch für Germanistische Sprachgeschichte. Band 11. Berlin/Boston, S. 161-175.

2021: »Zum programmatischen Potenzial des Schulprogramms«. In: Ächtler, Norman (Hg.): Schulprogramme Höherer Lehranstalten. Interdisziplinäre Perspektiven auf eine wiederentdeckte bildungs- und kulturwissenschaftliche Quellengattung. Hannover, S. 65-88.

2019: »Das Schulprogramm als Textsorte zwischen Erziehungs- und Wissenschaftssystem. Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung«. Münster.

2018: »Systemgebundene Rolleninszenierungen der Lehrenden des Höheren Schulwesens anhand der Textsorte 'Schulprogramm' – Eine systemtheoretisch-textsortenlinguistische Untersuchung«. In: Adamzik, Kirsten/Maselko, Mateusz (Hg.): Variationslinguistik trifft Textlinguistik. Tübingen, S. 247-272.

4) Laufende Forschungstätigkeiten

Argumentieren im Widerstand

Widerstand gegen den Nationalsozialismus fand aus den unterschiedlichsten, individuell-spezifischen, milieu-, generations- und biographiebezogenen Gründen Ausdruck in den auch in sich heterogenen Widerstandsgruppen. Nach dem Widerstandsforscher Wolfgang Benz ist Widerstand dabei nicht ohne ein Bewusstsein für das Unrecht, für die Verbrechen denkbar, das sich unmittelbar in zu begründenden, strittig geworden Haltungen und Handlungen manifestiert. Dahingehend kommt der komplexen kommunikativen Handlung des Argumentierens im Sinne des Stützens einer strittigen Behauptung besondere Bedeutung zu und soll im Rahmen sowohl qualitativer als auch quantitativer Analysen umfassend aufgearbeitet werden.

Ausgewählte Beiträge dazu:

2022 (zusammen mit Heidrun Kämper): »Rede«. In: Kämper, Heidrun/Schuster, Britt-Marie (Hg.): Im Nationalsozialismus. Praktiken – Kommunikation – Diskurse. Teil 2. Göttingen, S. 277-333.

2022: »Argumentieren im Widerstand«. In: Kämper, Heidrun/Plewnia, Albrecht (Hg.): Sprache in Politik und Gesellschaft. Perspektiven und Zugänge. Berlin/Boston, S. 179-195.

2018: »Das sprachliche Widerstehen Hermann Kaisers – Zur linguistischen Aufarbeitung des Widerstands im Nationalsozialismus. In: Sprachwissenschaft, Jg. 43, H. 4, S. 425-453.

Ironie als texthermeneutisches, kulturlinguistisches und sprachphilosophisches Phänomen

Nahezu unmittelbar nach der nationalsozialistischen Machtergreifung setzte eine umfassende sozial- gesellschaftliche, juristische und schließlich existentielle Ausgrenzung jüdischer Akteure ein und sollte nach Phasen der Entmachtung und Entrechtung zu Versuchen ihrer vollständigen Vernichtung führen. Dieser verstörenden Wahrnehmung des Zerbrechens bisheriger Welt- und Normverständnisse sowie Erfahrungs- und Sinndimensionen in kommunikativer Form zu begegnen wurde zu einer existentiellen Herausforderung aber ebenso zu einem notwendigen Bedürfnis. Eine relevante Strategie während der Internierung und Gettoisierung war der Einsatz von Humor und Ironie, der auch für die Menschen im polnischen Getto Litzmannstadt eine zentrale Rolle spielte, um u.a. die Realität der Getto-Situation besser ertragen zu können. In den unterschiedlichen textuellen Zeugnissen dieses Gettos findet sich ein z.T. frequenter Gebrauch ironischer Äußerungen, der die funktionale Bedeutsamkeit dieses Sprachgebrauchsphänomens deutlich macht. Mein Ziel liegt in der Erfassung und Reflexion von Ironie unter den Extrembedingungen des Gettos. Dabei liegt der Untersuchung eine Triangulierung zwischen Sprachraum, Kommunikationsmedium und Sprachgebrauchsphänomen zugrunde, um so die Verschränkungs- sowie Einflussbedingungen zwischen Sprachgebrauchsphänomen, Medium und Kommunikationssituation bzw. Sprachraum adäquat zu erfassen. Mit Rekurs auf sprachphilosophische Konzeptionen, u.a. Jean-Francois Lyotards, Emmanuel Levinas' und Theodor W. Adornos soll Ironie unter diesen spezifischen Bedingungen umfassend erschlossen werden.

Ausgewählte Beiträge dazu:

2023: »“Der Draht ist gut, hält uns ab vom dummen Leben“. Ironisierung als kommunikativer Versuch des Umgangs mit Entwertungs- und Gewalterfahrungen durch jüdische Textproduzenten im Getto Litzmannstadt«. In: Kämper, Heidrun/Meier-Vieracker, Simon/Warnke, Ingo H. (Hg.): Invective Discourse. Berlin/Boston [in Druckvorbereitung].

2023: »“Neben Amerika ist das Getto von Litzmannstadt das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“. Ironisierung als inner- und extradiskursive sprachliche Grenzziehungspraktik«. In: Merten, Marie- Luis/Kabatnik, Susanne/Kuck, Kristin/Bülow, Lars/Mroczynski, Robert (Hg.): Sprachliche Grenzziehungspraktiken. Analysefelder und Perspektiven. Tübingen [im Druck].

2023: »Gegen das Verstummen. Texthermeneutische Reflexionen zu Ironie in der Textsortenwelt des Gettos Litzmannstadt«. Göttingen.

2022: »Tarnschriften als Medium des diskursiven Bedeutungsbruchs sowie der diskursiven Bedeutungserweiterung und -destabilisierung«. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik, Jg. 52, Heft 4, S. 569-590.

5) Geplante Forschungstätigkeiten

Invektive Philosophie: Analysen von Martin Heideggers aggressivem (text)kommunikativem Handeln

Invektivitäts-, Aggressions- und Gewalthandlungen sind als sozial-kommunikative zugleich universelle Phänomene. Kommunikative Strategien der Gewalt und Invektivität können u.a. direkte Angriffe, z.B. in Form rassistischer und sexistischer Kommentare als extreme Form des Angriffs auf die soziale Identität der Opfer, aber auch indirekte Formen und Muster der Ab- wie Ausgrenzung und Konstruktion sprachlicher Kategorien des Anders-Sein umfassen. Eine Aufgabe einer linguistischen Gewaltforschung mag darin bestehen, die unterschiedlichen kommunikationsstrategischen Ausprägungen von Gewalt- wie Invektivitätssprachhandlungen zu erfassen sowie zu inventarisieren. Ziel ist die umfassende Erfassung, Einordnung und Kategorisierung kommunikativer Invektivitäts- und Gewaltshandlungen in den textuellen Kommunikaten Martin Heideggers. Heideggers Leben und Werk stehen spätestens seit der Veröffentlichung der 'Schwarzen Hefte' auf dem Prüfstand. Seine in öffentlichen wie privaten Textkommunikaten kommunizierte Sympathie gegenüber der nationalsozialistischen Bewegung ebenso wie seine unter Antisemitismusverdacht stehenden Äußerungen haben eine Auseinandersetzung mit dem Gewalt- und Invektivitätspotenzial des Heidegger’schen Denkens unausweichlich gemacht. Die Linguistik kann in diesem Kontext und aus einer Beobachterrolle produktiv dazu beitragen, die Umfassenheit, Ausdifferenziertheit und strukturelle Relevanz der Invektivitäts- wie Gewaltsprachhandlungen Heideggers aufzuarbeiten und würde dahingehend auch auf bestehende Forschungsdesiderata reagieren, da sich trotz der großen Affinität Heideggers zu Fragen des Sprachlichen bisher kaum sprachwissenschaftliche Analysen finden, die Heidegger zum Analysegegenstand haben. Dabei sollen nicht nur explizite Formen kommunikativen Invektivitätshandelns erfasst werden, sondern ebenso indirektere Formen der Exklusion und Antihumanität, die als Teil des differenzphilosophischen Programms Heideggers als Ausgrenzungserfahrungen reflektiert werden können.

Ausgewählte Beiträge dazu:

2023: »Stagings of Selfmarginalization, -stigmatization and -victimization in Martin Heidegger's Textual Communications. Reflecions on the Necessity of a Discourse-Linguistic as well as a Discourse-Ethical Re- Reading of Heidegger's Communicative Behaviour«. In: Bonacchi, Silvia/ Seiler Brylla, Charlotta/Warnke, Ingo H. (Hg.): Zeitschrift für Diskursforschung: Sonderheft Mimikry of Marginality [in Druckvorbereitung].

2023: »„Die Juden 'leben' bei ihrer betont rechnerischen Begabung am längsten schon nach dem Rasseprinzip, weshalb sie sich auch am heftigsten gegen die uneingeschränkte Anwendung zur Wehr setzen“ - Pragmalinguistische Perspektiven auf kommunikative Ausgrenzungs- und Invektivitätspraktiken in der veröffentlichen wie unveröffentlichten textgebundenen Kommunikation Martin Heideggers «. In: Markewitz, Friedrich/Scholl, Stefan/ Schubert, Katrin/Wilk, Nicole M. (Hg.): Kommunikative Praktiken im Nationalsozialismus. Göttingen, S. 207-240.

Soldatische Identitätskonstruktionen vom 18. bis zum 20. Jhd. anhand von Schlüsselwortanalysen

Das deutsche Militär als System mit eigenen Werten und Normen hat im Laufe seiner Geschichte einen scheinbar festen Wertekanon konstituiert, der als Grundlage soldatischer Identitätskonstitutionen gilt. Aber auch die Bedeutungskomponenten wie -konnotationspotenziale dieser Konzepte unterliegen beständigem Wandel. Ziel ist die diachrone Aufarbeitung des soldatischen Wertekanons anhand von Konzepten wie Pflicht, Treue, Ehre etc. und damit verbunden auch soldatischer Identitätskonstruktionen vom 18. bis zum 20 Jahrhundert. Verwendet werden soldatische Feldpostbriefe vom zweiten Schlesischen Krieg (1744/1745) bis zum Zweiten Weltkrieg (1939-1945) und kontrastierend autobiographische Selbstzeugnisse soldatischer Textproduzenten nach 1945. Insgesamt umfasst das Korpus ca. 1,8 Millionen Word-Tokens, was eine methodische Mischung zwischen quantitativen und qualitativen Auswertungsmethoden nach sich zieht, die ebenso reflektiert werden soll, wie auch das Quellenmaterial selbst. Dahingehend wird die Heterogenität der Quellengattungen bzw. Kommunikationsformen zwischen privater Alltagsschriftlichkeit und öffentlicher Inszenierung explizit berücksichtigt; sie soll aber der produktiven Kontrastierung der Verwendungsmodalitäten der zu untersuchenden Konzepte dienen.

Ausgewählte Beiträge dazu:

2023: »“Aber man tut eben seine Pflicht, bis der Schwindel zu Ende geht ...“. Zu soldatischen Identitätskonstruktionen vom 18. bis zum 20. Jahrhundert anhand der Ausdrücke Pflicht und Treue«. In: Sprachwissenschaft, Jg. 47, H. 3, S. 257-291.