Am Dienstag, 8. Juni, lädt der Kano Suryoyo e.V. ab 20 Uhr zu einem Online-Vortragsabend mit Prof. Dr. Michael Hofmann und M. A. Miriam Esau, beide vom Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft der Universität Paderborn, ein. Im Rahmen der Vortragsreihe „Presenting Books“ stellen sie mit Ulrich Klan, Mitbegründer und Vorsitzender der internationalen Armin T. Wegner Gesellschaft e.V., den gemeinsam herausgegebenen Sammelband „‚Aghet‘: Totenklage und Gedächtnis des Schreckens. Türken und Armenier 1915“ vor. Neben der Buchpräsentation und einer Leseprobe bietet die Veranstaltung Gelegenheit für eine offene Frage- und Diskussionsrunde. Der virtuelle Vortrag wird mit dem Videokonferenztool Zoom durchgeführt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen und Zugangsdaten zur Veranstaltung gibt es hier.
Als zehnter Band der Reihe „Studien zur deutsch-türkischen Literatur und Kultur“ ist die Publikation „‚Aghet‘: Totenklage und Gedächtnis des Schreckens. Türken und Armenier 1915“ 2020 im Verlag Königshausen & Neumann (Würzburg) erschienen. Die Beiträge erinnern an die Vertreibung und Ermordung Hunderttausender Armenier im Osmanischen Reich in der Zeit des Ersten Weltkriegs. Sie stellen die Frage, ob es Armeniern, Türken und Deutschen heute möglich ist, gemeinsam der Opfer zu gedenken und mit den Nachkommen zu trauern. Der Sammelband präsentiert zum Teil unveröffentlichte historische Dokumente von Zeitzeugen wie Armin T. Wegner. Weitere Beiträge referieren den aktuellen Forschungsstand, hinterfragen, wie mit den „Wunden der Geschichte“ (Jörn Rüsen) im historischen Gedächtnis umgegangen werden kann und untersuchen verschiedene Versuche literarischer, filmischer und bildkünstlerischer Art, das Gedächtnis von Aghet zu bewahren und neuen Generationen zu vermitteln.
Weitere Informationen
Kano Suryoyo e.V. ist ein ehrenamtlicher Verein zur Bildungsförderung der Suryoye. Die Organisation bietet einmal im Monat einen Vortragsabend mit renommierten Redner*innen zu unterschiedlichen Themenbereichen an. Ziel ist es, basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen zu informieren und Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich mit den Expert*innen persönlich auszutauschen.