Paderborner Delegation überzeugt und wird erneut ausgezeichnet
Die 15. Paderborner Delegation musste bei der diesjährigen National Model United Nations Konferenz in New York City (NMUN NY), an der jährlich über 5.000 Studierende aus aller Welt teilnehmen, auf den hektischen, turbulenten Alltag im Big Apple verzichten. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Konferenz in diesem Jahr erstmalig digital statt. Nichtsdestotrotz können die Paderborner Teilnehmer*innen die weltgrößte MUN als vollen Erfolg verbuchen: Die ca. vier Monate lange Vorbereitungszeit und das Engagement der Paderborner*innen wurden am Ende mit dem „Distinguished Delegation Award“ belohnt.
Die außergewöhnlichen Umstände, unter denen die Konferenz stattfand, unterstrich die Professionalität und Diversität, sowohl der Organisatoren als auch der Teilnehmer*innen. Während manch ein Studierender bei strahlendem Sonnenschein teilnahm, mussten zahlreiche Teilnehmer*innen im asiatischen Raum mitten in der Nacht aus den Federn, um teilnehmen zu können – Engagement, von dem eine Veranstaltung wie die NMUN lebt. Die Paderborner Delegation verhandelte hier in Deutschland vier Tage lang vom 28. bis 31. März jeweils zwischen 15 und 23 Uhr in insgesamt sieben verschiedenen Komitees und vertrat dabei die Interessen Kambodschas. Im Anschluss an die täglichen Sessions traf sich die Delegation zum Debriefing und tauschte sich über die Ereignisse des jeweiligen Tages aus. Die elf Delegierten, mit denen Projektleiterin Denise Parkinson teilnahm, bewiesen vielfach ihr Können bei intensiven Verhandlungen zu verschiedenen Themen; von der friedlichen Nutzung von Atomkraft über den Klimawandel bis hin zu den Rechten Einheimischer Minderheiten.
Das speziell entwickelte Konferenz-Tool „gatherly“ ermöglichte es den Teilnehmer*innen beinahe wie vor Ort zwischen Arbeitsgruppen zu wechseln und mit anderen Delegierten zu kollaborieren. Dabei nutzte man wie in Hotels vor Ort einen Lift, um zwischen Ebenen zu wechseln und bewegte sich als kleines Quadrat frei im Konferenzraum, um Arbeitsgruppen zu bilden. Eine Lösung, die den Teilnehmer*innen erlaubte, beinahe genauso selbstständig zu agieren wie in New York. „Auch wenn eine digitale Konferenz das Original in New York nicht ersetzen kann, war es zweifelsohne eine ganz besondere und (hoffentlich) wahrlich einmalige Konferenz“, so Projektleiterin Denise Parkinson.
Doch nach der Konferenz ist vor der Konferenz: Für Paderborner MUNer steht als nächstes die eigene Konferenz vom 11. bis 13. Juni auf dem Plan, ehe es im November zur NMUN nach Tschechien geht. Die Teilnehmer*innen hoffen, im nächsten März wieder zur NMUN nach New York reisen zu können. Denise Parkinson steckt bereits in den ersten Vorbereitungen. Sobald eine Bewerbung zu den einzelnen Konferenzen möglich ist, finden Interessierte alle Informationen zum Bewerbungsvorgang auf Facebook (PaderMUN), Instagram (@PaderMUN) oder auf der Website (padermun.jimdosite.com).
Weitere Informationen
PaderMUN ist ein Projekt des Instituts für Anglistik und Amerikanistik der Universität Paderborn, bei dem Studierende aller Studiengänge und Fakultäten willkommen sind. Der Club wurde 2005 gegründet, um Studierenden die Arbeit der Vereinten Nationen und die Bedeutung globaler Problematiken näher zu bringen. Die Teilnehmenden engagieren sich dafür, die Idee des „Global Citizenship“ zu fördern und veranstalten Workshops und lokale Kampagnen. Außerdem bereitet PaderMUN Studierende auf nationale und internationale Konferenzen vor, unter anderem auf die National Model United Nations Konferenz in New York, an der Studierende aus aller Welt teilnehmen.