Wissenschaftlerinnen der Universitäten Paderborn, Bielefeld, Duisburg-Essen und Siegen entwickeln im Zuge der Förderlinie OERContent.nrw des nordrhein-westfälischen Ministeriums für Kultur und Wissenschaft (MKW) Lehr- und Lernangebote zum Umgang mit Heterogenität in der Schule. Unter der Leitung von Prof. Dr. Petra Büker, Institut für Erziehungswissenschaft, und Prof. Dr. Gudrun Oevel, die mit dem Zentrum für Informations- und Medientechnologien (IMT) die erforderliche Technikumgebung für das Projekt schafft, soll allen NRW-Hochschulen künftig eine Online-Fallsammlung über das neue NRW-Landesportal ORCA als sogenanntes Open Education Ressource-Material zur Verfügung gestellt werden. Inhaltlich geht es dabei um die Verbindung der Themen Inklusion und Digitalisierung im Bereich der Lehrerbildung.
Innerhalb der kommenden zwei Jahre wird gemeinsam mit den Partneruniversitäten eine innovative digitale Lehr-/Lernumgebung entwickelt, die neben den Fallbeschreibungen von Kindern und Jugendlichen auch hochschulmediendidaktische Angebote wie Aufgabenstellungen und Anregungen für die kreative Gestaltung der Lehre in Online- und Präsenzphasen enthält.
Der Prototyp wird zunächst an allen vier Hochschulstandorten erprobt und evaluiert, bevor das Material dann landesweit sowohl in den Bildungswissenschaften als auch in den Fachdidaktiken genutzt werden kann. Für Lehramtsstudierende wird damit die Möglichkeit eröffnet, das Thema der individuellen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit dem Aufbau von medien- bzw. digitalisierungsbezogenen Kompetenzen zu verknüpfen.
Das Projekt „inklud.nrw“, das ab Juli mit 300.000 Euro vom MKW gefördert wird, leistet damit einen zukunftsweisenden Beitrag zur hochschulübergreifenden Vernetzung bei der Umsetzung von Inklusion und Digitalisierung als Querschnittsaufgaben der Lehrerbildung.