Zwischen technologischen Möglichkeiten und ethischen Grundwerten: Stadt Paderborn richtet Ethikrat ein
Pressemitteilung der Stadt Paderborn vom 23.10.2019: „In Zeiten der Digitalisierung ist es besonders wichtig das Wohl des Menschen nicht aus den Augen zu verlieren“, mit diesen Worten betonte Bürgermeister Michael Dreier die Wichtigkeit eines Ethikrates für die Stadt Paderborn. Diese hatte auch der Rat der Stadt Paderborn erkannt und der Bildung des Gremiums einstimmig zugestimmt.
Im Oktober fand nun die erste Sitzung des neuen Ethikrates Digitalisierung statt. Vier Expertinnen und Experten kamen zusammen, um gemeinsam mit Bürgermeister Michael Dreier und der Leiterin der Stabsstelle Digitalisierung, Christiane Boschin-Heinz, den Ethikrat zu konstituieren. Dieser wird politisch unabhängig sein. Christiane Boschin-Heinz bildet als CDO der Stadt Paderborn die Schnittstelle zwischen dem Ethikrat und der Verwaltung. Zum ersten Vorsitzenden wurde einstimmig Prof. Günter Wilhelms, Theologische Fakultät Paderborn, ernannt. Zweite Vorsitzende ist Prof. Kirsten Thommes, Universität Paderborn. Weitere Mitglieder des Ethikrates sind Prof. Elisabeth Jünemann, Katho Paderborn, und Prof. Reinhard Keil, ehemals Universität Paderborn. Der Rat soll zukünftig noch durch weitere Mitglieder erweitert werden. Denkbar wären Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Lebensbereiche. Der Ethikrat ist dafür zuständig, dass ethische Grundsätze, wie Selbstbestimmung und Autonomie, freie Meinungsbildung oder die Förderung einer werteorientierten Digitalkompetenz für die nachhaltige Digitalisierung der Stadt Paderborn beachtet werden. Er prüft und bewertet die Digitalisierungsbestrebungen der Stadt Paderborn aus ethischer Sicht, sensibilisiert die Beteiligten für ethisch relevante Themen und berät bei ethischen Fragen. In der letzten Sitzung der Arbeitsgruppe Digitalisierung hatte Prof. Günter Wilhelms über die Aufgaben eines Ethikrates aufgeklärt. Daraufhin hatte die Arbeitsgruppe Digitalisierung dem Rat der Stadt Paderborn empfohlen, der Gründung eines Ethikrates zuzustimmen. In der Ratssitzung am 26. September fasste der Rat schließlich einstimmig den Beschluss, die Verwaltung mit der Initiierung eines Ethikrates zu beauftragen.