Frauen haben in der Geschichte der Philosophie eine lange Tradition. Dies ins Bewusstsein zu rücken und zu erneuern, ist das Ziel des „Center for the History of Women Philosophers and Scientists“ an der Universität Paderborn, das seit seiner Gründung im Jahr 2016 von Prof. Dr. Ruth Hagengruber geleitet wird.
Durch seine internationale Ausrichtung, die kürzlich bei der dritten Libori Summer School erneut unterstrichen wurde, können ausländischen Studierenden hier ein zweimonatiges Stipendium absolvieren. Diese Möglichkeit ergreift zurzeit Haneen Alhaj Mohammad, Doktorandin an der Mutah University in der jordanischen Hauptstadt Amman. Dort studiert Alhaj Mohammad am Department of Political Science. Seit dem 1. Juli ist sie in Paderborn, wo sie sich in ihrer Forschung mit dem Einfluss von Frauen bei Entscheidungsfragen in Familie und Gesellschaft beschäftigt: „Frauen samt ihren Fähigkeiten zu unterstützen, führt zu gesunden und produktiven Haushalten, wachsender Wirtschaft und zu Wohlstand in Gemeinschaften und Nationen. Eine Philosophin, mit deren Arbeiten ich mich schwerpunktmäßig auseinandersetze, ist Harriet Hardy Taylor Mill, die in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts lebte. Bereits damals sprach sie sich für Gleichberechtigung sowie für den Zugang zu Bildung und Arbeit für Frauen aus. Ebenso setzte sie sich für Meinungsfreiheit bei sozialen und politischen Themen ein.“
Für die jordanische Stipendiatin stehe Deutschland für Gerechtigkeit sowie für Moderne und stelle eines der besten Beispiele für die Beteiligung von Frauen in der Politik dar. Aus diesem Grunde wecke Deutschland bei ihr ein besonders hohes Interesse. „Die Universität Paderborn ist für mich ein wichtiger Schritt auf meiner Bildungsreise, wobei mir das Center for the History of Women Philosophers and Scientists tiefe Einblicke in diese Forschung gewährt, von denen ich jetzt schon profitiere“, freut sich Alhaj Mohammad und fügt hinzu: „Ich möchte mich daher besonders bei Professor Hagengruber bedanken sowie bei meinem Mann Mo’tasim Al Arabiat, meiner Familie und Professor Thafer Yusif Assaraira, dem Präsidenten der Mutah University, dafür, dass sie mich alle bei dieser Kooperation unterstützt haben.“