Im Herbst 2018 hat der Literaturwissenschaftsstudent Andreas Schwengel den Emeriti-Preis erhalten, mit dem ehemalige Professorinnen und Professoren der Universität Studierende für ausgezeichnete Leistungen im Studium, Auslandserfahrungen und soziales Engagement auszeichnen. Inzwischen ist für den 28-Jährigen Halbzeit. Im Interview berichtet er von seinen aktuellen Uni-Projekten, wie er von der Förderung profitiert und von seinen Zukunftsplänen.
In unserem Gespräch im letzten Herbst haben Sie gesagt, dass Sie sich mit der Förderung einen Traum erfüllen möchten: Eine Reise nach New York. Haben Sie Ihr Ticket bereits gekauft?
Schwengel: [lacht] Das ist noch nicht gekauft, die Reiseplanung ist aber fast abgeschlossen. In den nächsten Semesterferien im Spätsommer, wenn es hoffentlich nicht mehr so heiß und voll ist in New York, geht es los.
Was steht denn momentan im und rund um das Studium an?
Schwengel: Im anlaufenden Semester belege ich die letzten zwei Kurse, dann stehen noch einige Hausarbeiten an und – wenn alles nach Plan läuft – fange ich in den kommenden Semesterferien mit meiner Masterarbeit an. Im Februar 2020 sollte das Ganze dann abgeschlossen sein.
Im Moment passiert aber neben dem Studium noch sehr viel: Mitte April nehme ich als studentischer Vertreter für die Kulturwissenschaften an der Podiumsdiskussion mit Elke Büdenbender zur „Zukunft der Demokratie“ teil. Das ist natürlich sehr aufregend und liegt auch ein bisschen außerhalb meiner Komfortzone: Wann hat man schon mal die Chance, mit einer Vertreterin aus dem Präsidialamt zu einem so wichtigen Thema zu diskutieren? Denn unter anderem durch die Erfahrungen während meines Auslandssemesters in Indien befasse ich mich wieder mehr mit problematischen Entwicklungen in der Politik.
Dann geht es momentan in die heiße Planungsphase der studentischen Konferenz „Deception, Dishonesty, and Duplicity“, die ich gemeinsam mit meiner Kommilitonin Yvonne Jende initiiert habe. Bei unserer Konferenz stehen die Studierenden im Mittelpunkt, um Erfahrungen mit akademischen Tagungen zu sammeln. Die Planungen laufen seit einem Jahr und wir haben uns komplett um alles gekümmert: Vom Call for Papers, über die Finanzierung bis zur Organisation hier vor Ort. Ende April findet die Konferenz nun statt – darauf freuen wir uns riesig.
Wie geht es nach dem Studium weiter?
Schwengel: Ich bin mir zu mehr als 90 Prozent sicher, dass ich promovieren will. Wo ich promovieren werde, ist zurzeit allerdings noch nicht klar. Es wäre wahrscheinlich auch sinnvoll, sich mal eine andere Uni anzuschauen. Im Idealfall sollte es aber eine Stelle mit Lehraufgaben sein, denn das macht mir besonders Spaß.
Neben der finanziellen Förderung bietet die Stiftung Studienfonds OWL auch ideelle Förderangebote für die Stipendiatinnen und Stipendiaten. Haben Sie an solchen Veranstaltungen teilgenommen?
Schwengel: Ja, natürlich. In den Ferien haben wir an einer Plenarsitzung des Bundestages teilgenommen, wir waren auf Einladung des Bürgermeisters im Paderborner Rathaus und haben Dr. Oetker in Bielefeld besichtigt. Ich nehme mit, was mich interessiert und bringe mich selber bei Themen ein, zu denen ich etwas sagen kann, z. B. bei Infoveranstaltungen rund um das Thema Auslandsstudium, die vom Alumni-Team des Studienfonds organisiert werden.
Weitere Informationen zu Andreas Schwengel gibt es hier.
Interview: Alexandra Dickhoff