Am Donnerstag, 4. April, hat Prof. Dr. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), die Universität Paderborn besucht. Die HRK ist der Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland, der sich mit allen Belangen befasst, die Wissenschaft und Gesellschaft betreffen. Universitätspräsidentin Prof. Dr. Birgitt Riegraf und eine Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern machten Alt mit der dynamischen Entwicklung der Universität Paderborn bekannt. Sie gaben Einblicke in verschiedene Forschungsschwerpunkte sowie in die besondere Organisation von Studium und Lehre.
„An der Universität Paderborn kann man mustergültig sehen, wie durch optimale Kooperation der Disziplinen, aber auch durch Zusammenarbeit mit der Wirtschaft international sichtbare Spitzenforschung entsteht“, so Alt.
„Die Universität Paderborn hat sich zu einer forschungsstarken, in der Region verwurzelten und trotzdem international weithin sichtbaren Hochschule und einem attraktiven Wissenschaftsstandort entwickelt. Die vergleichsweise junge mittelgroße Universität hat in den letzten Jahren eine großartige Entwicklung durchlaufen“, so Riegraf.
Bausteine der Forschung in den Kulturwissenschaften stellten Prof. Dr. Lothar van Laak und PD Dr. Stefan Elit aus der Germanistik und Literaturwissenschaft vor. Leibniz-Preisträgerin Prof. Dr. Christine Silberhorn führte anschließend in die herausragenden Projekte zur Quantenforschung an der Universität ein. Der Physikerin und ihrem Team ist es erst kürzlich gelungen, einen neuartigen Schaltkreis für die Quantenphotonik zu entwickeln, was für große Aufmerksamkeit in der Forschung sorgte.
Einen international sichtbaren Forschungsschwerpunkt bildet auch die Musikedition der Zukunft: Im „Zentrum Musik – Edition – Medien“ (ZenMEM) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Musikwissenschaft und der Informatik zusammen. Dazu Geschäftsführer Daniel Röwenstrunk: „Bei ZenMEM werden Noten digital erfasst und aufbereitet. Das vom Bundesforschungsministerium geförderte Vorhaben hat eine in der deutschen Forschungslandschaft einmalige Infrastruktur, die der Konzeption, Modellierung und softwaretechnischen Unterstützung digitaler Musik- und Medien-Editionen dient.“
Auch der Hochleistungsrechner Noctua, einer der zehn leistungsstärksten universitären Installationen in Deutschland, konnte beeindrucken: Mit dem Hochleistungsrechner wird die Infrastruktur bei natur- und ingenieurwissenschaftlichen Vorhaben mit Schwerpunkten in der rechnergestützten Optoelektronik, Photonik und Materialwissenschaft optimiert. Der Hochleistungsrechner wird aber auch selbst Gegenstand der Forschung für energieeffizientes Hochleistungsrechnen und die methodische Weiterentwicklung paralleler Simulationscodes.
Einblicke in die Forschung im Maschinenbau gab Prof. Dr. Thomas Tröster. Als Vorstandsvorsitzender stellte er das neue Forschungsgebäude des Instituts für Leichtbau mit Hybridsystemen vor, wo u. a. zu kostengünstigem und energieeffizientem Extremleichtbau geforscht wird. Am Institut haben sich Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen der Natur- und Ingenieurwissenschaften zusammengeschlossen, um interdisziplinär anwendungsorientierte Grundlagenforschung zu betreiben.
Deutlich wurde, dass die interdisziplinäre Zusammenarbeit ein besonderes Kennzeichen der Universität Paderborn ist. Dies veranschaulichten der Informatiker Prof. Dr. Johannes Blömer, Uni-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, und die Psycholinguistin Prof. Dr. Katharina Rohlfing. Beide arbeiten im Forschungsschwerpunkt „Digitale Zukunft“ gemeinsam an den Potentialen und Herausforderungen der digitalen Gesellschaft.
„Die Universität Paderborn ist ein ebenso attraktiver wie vielseitiger Forschungs- und Studienstandort mit einer herausragenden Infrastruktur“, waren sich Riegraf und Alt einig.