Ausländische Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung können Forschungsprojekte mit einem Gastgeber und Kooperationspartner ihrer Wahl durchführen. Prof. Dr. Surender Baswana, Informatiker vom Indian Institute of Technology (IIT) in Kanpur, sieht die besten Voraussetzungen dafür an der Universität Paderborn. Unterstützt durch Gastgeber Prof. Dr. Friedhelm Meyer auf der Heide, Leiter der Fachgruppe Algorithmen und Komplexität am Heinz Nixdorf Institut der Universität, beschäftigt sich Baswana mit den Grundlagen der theoretischen Informatik. Baswana ist Empfänger des Humboldt-Forschungsstipendiums für erfahrene Wissenschaftler, das u. a. zum Ziel hat, die Spitzenwissenschaftler von morgen schon heute als Partner für Deutschland zu gewinnen. Die Laufzeit des Stipendiums beträgt 6 bis 18 Monate.
„Die guten Forschungsbedingungen und der gute Ruf der Universität – insbesondere in der Informatik – haben mich überzeugt", erklärt Baswana. Sein Forschungsgebiet sind dynamische Netzwerkalgorithmen: „Es gibt viele Netzwerke, die unser tägliches Leben beeinflussen. In sozialen Netzen sind wir zum Beispiel daran interessiert, möglichst viele Interessengruppen zu finden. Normalerweise geht man beim Entwurf eines Algorithmus für diese Fälle davon aus, dass das zugrunde liegende Netz statisch ist. Diese Annahme ist aber unrealistisch. Soziale Netze, also die Beziehungen zwischen den teilnehmenden Personen, ändern sich ständig. Das Ziel meiner Forschung ist es deshalb, ausgeklügelte Datenstrukturen für Netzwerkprobleme zu entwickeln, die sich sehr schnell an Veränderungen des Netzes anpassen.“
Nina Reckendorf, Stabsstelle Presse und Kommunikation