Internationale Tagung an der Kunstakademie Düsseldorf zur historischen Kinderzeichnungsforschung der Universität Paderborn und der Kunstakademie Düsseldorf
Kinder- und Jugendzeichnungen haben im Laufe des 20. Jahrhunderts die Gesellschaft in authentischer und kultureller Weise mitgeprägt. Bis heute verzeichnet das „Memory of the World“ – das UNESCO-Weltdokumentenregister jedoch keine von Kindern und Jugendlichen erstellten Dokumente. Um auf dieses Desiderat hinzuweisen und repräsentative Werke für eine Aufnahme in das UNESCO-Weltdokumentenerbe vorzuschlagen, veranstalten Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender von der Universität Paderborn, Institut für Kunst, sowie Mitglied der SCEaR Working Group Schools des Memory of the World Programms, und Prof. Dr. Kunibert Bering von der Kunstakademie in Düsseldorf, Lehrstuhl für Kunstpädagogik, vom 9. bis 10. November 2017 in Kooperation mit bedeutenden internationalen Kinderzeichnungsarchiven die Tagung „Childhood in Danger“ – Zeichnungen von Kindern und Jugendlichen des 20. Jahrhunderts.
Aus den weltweit verstreuten Archiven für Kinderzeichnungen werden sich Vertreterinnen und Vertreter an der Düsseldorfer Kunstakademie treffen, um aus den einzelnen Archivbeständen Werke zu den Themen politische und kulturelle Umbrüche, Krieg, Flucht und Emigration, Gefühle, Bedrohung durch Umweltveränderungen, Frieden vorzustellen und in einem Gesamtkonvolut für das Antragsverfahren zu empfehlen. Darunter befinden sich neben den deutschen Institutionen (Universität Paderborn, Kunstakademie Düsseldorf, Stadtmuseum Düsseldorf, Deutsches Institut für internationale pädagogische Forschung, Berlin, Dr.-Birgit-Dettke-Archiv, Erfurt und Museum Elbinsel Wilhelmsburg) u.a. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Benin, Kanada, Frankreich, Großbritannien, Russland, Ungarn und der Schweiz.
In einem internationalen Netzwerk zusammengeschlossen möchte dieser Archivverbunde durch die Arbeit auf der Tagung die Kooperationen in der Bildungsarbeit sowie die Entwicklung von neuen Bildungsprogrammen im Bereich der Kinder- und Jugendzeichnungsforschung fördern und im Sinne der UNESCO einen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und Friedenspolitik liefern.
Kontakt: stroeter@zitmail.upb.de