Mit Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags ist die Universität Paderborn mit dem Bonner Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) eine enge Partnerschaft eingegangen. Über die gemeinsame Berufung einer Professur für Berufsbildungsforschung an der Universität Paderborn und der Stelle des Forschungsdirektors am BIBB durch Prof. Dr. Hubert Ertl (Universität Oxford) sichern sich beide Seiten Zugang zu den jeweiligen Forschungs- und Handlungsfeldern. Die Professur ist ähnlich dem Beurlaubungsmodell für gemeinsame Berufungen durch Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ausgestaltet und umfasst eine Lehrverpflichtung von zwei Semesterwochenstunden an der Universität Paderborn.
„Die strategische Kooperation mit dem BIBB werten wir als eine bedeutende Stärkung des Forschungsstandorts Paderborn“, betonten die beiden Uni-Vizepräsidentinnen Simone Probst und Prof. Dr. Birgit Riegraf bei der Begrüßung des Bonner Berufsbildungsforschers. Unter dem Beifall der Dekanin der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Caren Sureth-Sloane, und der Professoren Dr. H.-Hugo Kremer und Dr. Peter F. E. Sloane besiegelte Ertl die Kooperation mit den Worten: „Ich erhoffe mir eine deutliche gegenseitige Intensivierung unserer Beziehungen auf dem Feld der Berufsbildungsforschung. Besonders im Bereich der gestaltungsorientierten Arbeiten in der Berufsbildungspraxis nehmen die Paderborner Wirtschaftspädagogen eine führende Rolle ein, womit sich eine hervorragende Ergänzung zu den Themen des BIBB ergibt. Weitere Synergien können sich im Aufbau von Forschergruppen und eines gemeinsamen internationalen Forschungsnetzwerks ergeben. Auch hier kann an die bestehenden Verbindungen im BIBB angeknüpft werden.“
Hubert Ertl, der nach seiner Promotion an der Ludwig-Maximilians-Universität München für drei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Paderborn im Department Wirtschaftspädagogik tätig war, nannte als wichtigen Grund für seine Wahl, mit der Universität Paderborn zu kooperieren, die Absicht, neben seiner übergreifenden forschungsstrategischen Tätigkeit weiterhin Wissenschaftler bleiben zu können: „Die Zusammenarbeit mit den Paderborner Kolleginnen und Kollegen in der Forschung und Lehre vergrößert die Möglichkeit, auch künftig in der hochschulischen Forschungslandschaft mitzuwirken und wahrgenommen zu werden.“