Wirt­schafts­päd­ago­gen der Uni­ver­si­tät Pa­der­born ge­mein­sam mit Be­rufs­kol­legs – Qua­li­fi­zie­rungs­bau­stei­ne als Ka­ta­ly­sa­tor der Bil­dungs­gang­a­r­beit vor Ort

Das EU-geförderte Projekt „QBi – Qualifizierungsbausteine inklusiv in einer dualisierten Ausbildungsvorbereitung“ ist auf guten Wegen. Davon überzeugten sich Lehrkräfte und Schulleiter von vier NRW-Berufskollegs, die am 20. Juni zu Gast bei Wirtschaftspädagogen der Universität Paderborn waren. Das Motto des Tages kristallisierte sich bald heraus: „Qualifizierungsbausteine neu denken!“

Im Namen der beteiligten Professoren Dr. Nicole Kimmelmann und Prof. Dr. Peter F. E. Sloane und deren Teams begrüßte Prof. Dr. H.-Hugo Kremer die Pädagogen der Berufskollegs aus Dortmund (Karl-Schiller-BK), Düsseldorf (Albrecht-Dürer-Schule), Erkelenz (BK Erkelenz) und Lemgo (Lüttfeld-BK). Er betonte den hohen Stellenwert der bilateralen Gespräche mit den Kollegs jeweils vor Ort. Projektleiterin Dr. Petra Frehe informierte in der Folge über Recherchen, Bestandsaufnahme und Analysen der Wirtschaftspädagogen bei den einzelnen Berufskollegs. Im Verlauf der Standortentwicklungsgespräche im März stellten sie zunächst fest, dass die Voraussetzungen für die Ausgestaltung der gewünschten Qualifizierungsbausteine in den Berufskollegs völlig unterschiedlich waren. Für jedes der vier Berufskollegs wurde ein Slogan gewählt, unter dem die in Interviews gewonnenen Erkenntnisse zur Entwicklung einer standortspezifischen Qualifizierungsbausteine-Konzeption subsumiert wurden. Die Analysen der Paderborner Wirtschaftspädagogen wurden von den Vertretern der Berufskollegs zustimmend aufgenommen. Darüber hinaus konnten die Entwicklungsfelder der zweiten Projektphase abgestimmt werden:

1. Berufs-, Lebenswelt-, Subjekt-Orientierung
2. Sprachsensible Gestaltung von Lernumgebungen
3. Erlebnisorientiertes Lernen

Im Anschluss waren die Repräsentanten der Berufskollegs gefordert, auf Plakatwänden ihre Anforderungen, Ideen, Lösungen und Umsetzungsmöglichkeiten vorzustellen. Das Karl-Schiller-Berufskolleg, stark beeinflusst durch seine kaufmännischen Bildungsgänge, das Lemgoer Lüttfeld-BK, durch Bildungsgänge wie Kfz-, Elektro-, Bau- und Metalltechnik sowie Soziales, Gesundheit und Ernährung, die Albrecht-Dürer-Schule, mit seinen Bildungsgängen für Berufliche Einstiegsqualifizierung und Ausbildung und das Berufskolleg Erkelenz, beeinflusst durch seine kaufmännischen, gewerblich-technischen, sozialen und ausbildungsvorbereitenden Bildungsgänge. Die drei Paderborner Professoren Kimmelmann, Sloane und Kremer zeigten sich stark beeindruckt von der hohen Motivation, mit der die Repräsentanten der Berufskollegs zu Werke gingen. Kremer äußerte sich stellvertretend für alle beteiligten Wissenschaftler: „Mit sehr viel Engagement haben die Berufskollegs die Entwicklung der Qualifizierungsbausteine aufgenommen und sehen sich in der Herausforderung, die Bildungsgangarbeit neu zu denken. Damit werden Konzepte entstehen, die in besonderer Weise den regionalen Bedingungen einer Ausbildungsvorbereitung gerecht werden können.“
 

Text/Foto: Dr. Reinhard Schwarz

Foto (Schwarz): Gruppenbild
Foto (Schwarz): Qualifizierungsbausteine inklusiv für Berufskollegs, neu gedacht (v. l. hinten): Dr. Bernd Hildebrandt (LBK), Prof. Dr. Nicole Kimmelmann (UPB), Markus Kersting (ADS), Angelika Ruscher (ADS), Guido Dürbaum (BKE), Jan Pfülb (BKE) und Dr. Uwe Bilski (BKE); (v. l. vorne): Stefan Schäfer (LBK), Nina-Madeleine Brummel (UPB), Simone Losch (UPB), Marcel Ott (KSBK), Daniel Strunk (KSBK), Olaf Krüger (KSBK), Alexander Kriha (KSBK), Prof. Dr. Peter F. E. Sloane (UPB), Prof. Dr. H.-Hugo Kremer (UPB), Dr. Petra Frehe (UPB) und Eva Rosen (BKE).