Apple-Gründer Steve Jobs hat in einer Garage angefangen, auch Computer-Pionier Heinz Nixdorf hat in einfachen Verhältnissen gegründet. Jetzt wird der legendären Gründer-Garage neues Leben eingehaucht. Mit dem Projekt „garage33“ wollen die Stadt Paderborn, die Universität und der Verein „Paderborn überzeugt“ Paderborn zu einem Top-Standort für technologieorientierte Gründungen und junge High-Tech-Wachstumsunternehmen machen. Im Paderborner Technologiepark wurde jetzt ein Konzept vorgestellt, wie sich in den nächsten drei Jahren Paderborn als Silicon Valley in OWL profilieren kann.
Paderborn ist ein profilierter IT-Standort. Das in der „Nach-Nixdorf-Zeit“ entstandene IT-Cluster sowie die Universität Paderborn, unter anderem mit dem Heinz-Nixdorf-Institut, haben dem Standort über die letzten Jahrzehnte ein bedeutendes Wachstum ermöglicht.
Wesentliche Unternehmen am Standort Paderborn befinden sich in einer Konsolidierungsphase und werden strategisch nicht aus der Region gesteuert. Wachstumsimpulse für Paderborn können somit weniger von diesen, sich in einem reifen Lebenszyklus befindlichen Unternehmen ausgehen. Vielmehr benötigt die Stadt eine Offensive für junge technologieorientierte Wachstumsunternehmen, die in Paderborn gegründet und aus Paderborn heraus gesteuert werden. Ziel ist es, Paderborn auch in Zukunft als starken IT-Standort zu positionieren.
Die Vision heißt: „garage33“
Mit „garage33“ soll Paderborn zu einer der Top-Adressen für innovative Gründer und Unternehmer werden. Dabei geht es insbesondere um das Zukunftsfeld des „Internet der Dinge“ (IoT), (z. B. Industrie 4.0, Systems Engineering). Anlehnend an die profilierten Inkubator-Systeme im Silicon Valley oder in Berlin, München oder Hamburg soll im Technologiepark Paderborn ein attraktiver und kreativer Arbeits- und Lebensraum für technologieorientierte Gründungen aufgebaut werden. Dieser basiert auf den Vorarbeiten von TecUP, dem Technologietransfer- & Existenzgründungs-Center der Universität Paderborn, und soll im Erdgeschoß des IT-Workspace-Neubaus von neam/aXon auf einer Fläche von 550 qm entstehen (www.it-workspace-paderborn.de).
Mit einem Amphitheater und der Möglichkeit, diese Räume im Sinne eines kreativen und andersartigen Inkubator-Konzeptes umzusetzen, möchte die „garage33“ eine weit sichtbare Sogwirkung für junge Gründer entfalten. Letztere sollen an Start-up-Ideen arbeiten und diese umsetzen. „garage33“ soll eine Abwanderung junger Gründungstalente an andere Standorte vermeiden und ganz im Gegenteil eine Strahlkraft entwickeln, sodass sich IoT-Gründungsprojekte aus anderen Regionen in Paderborn ansiedeln. Zudem soll „garage33“ etablierten regionalen Unternehmen die Möglichkeit eröffnen, digitale Geschäftsmodelle zu entwickeln und zu erproben.
„Gemeinsam den IT-Standort Paderborn weiterzuentwickeln, ihm durch die Kreativität der Gründerszene neue Impulse zu verleihen – das ist das Ziel unseres einzigartigen Projektes“, sieht Bürgermeister Michael Dreier das große Potential der „garage33“. Paderborn besitze eine exzellente Basis, um der Gründer-Standort in OWL zu werden, ist sich Dreier sicher.
Ideengeber und Macher der „garage33“ ist Prof. Dr. Rüdiger Kabst. Der Vizepräsident der Universität für Technologietransfer und Marketing sowie TecUP-Chef sieht das Projekt im Dunstkreis des Spitzenclusters „it’s owl“ und des Fraunhofer IEM sehr gut aufgehoben. „Wir wollen damit den Ruf Paderborns als einen international sichtbaren Ort für IoT-Kompetenz weiter stärken. Es geht um Technologieentwicklung sowie Technologietransfer. Hiervon profitieren nicht nur die Hidden Champions der Region, sondern insbesondere auch die technologieorientierten klein- und mittelständischen Unternehmen und Start-ups.“
Für den gemeinsam von der Paderborner Wirtschaft und der Stadt Paderborn getragenen Verein „Paderborn überzeugt“ ist die Unterstützung dieser Gründungsinitiative der richtige Weg, Paderborn nach vorn zu bringen. „Paderborn hat durch sein Zusammenspiel von Universität und Wirtschaft große Potentiale, die hier in der ‚garage33‘ genutzt werden können. Wir freuen uns auf junge Unternehmer und innovative Unternehmen, die wir gerne bei ihrem Wachstum begleiten“, betont der Vorsitzende Dr. Otto Drosihn. Die Stadt habe damit die beste Möglichkeit, sich als Top-Standort in der Gründerszene zu etablieren.
Weitere Informationen unter www.garage33.de
Bei Rückfragen:
Stadt Paderborn: Jens Reinhardt, Tel. 05251/88-1263, 01608818911
Universität Paderborn: Tibor-Werner Szolnoki, 05251/602548
Verein „Paderborn überzeugt“: Bernd Schäfers-Maiwald, 05251/1638714, 01709129600
„garage33“ – Freiraum für Gründer und Unternehmen
Die Universität Paderborn, TecUP – Technologietransfer & Existenzgründungs-Center – (Prof. Dr. Rüdiger Kabst), Stadt Paderborn (Bürgermeister Michael Dreier) und Paderborn überzeugt (Vorsitzender Dr. Otto Drosihn) realisieren gemeinsam und in Kooperation mit weiteren lokalen Akteuren die „garage33“.
- Warum der Name „garage33“?
Große Ideen und Unternehmen sind in Garagen entstanden. Der Name ist somit Inspiration und Hommage an Gründer wie Steve Jobs oder Heinz Nixdorf zugleich. Die Zahl 33 stellt den Bezug zu Paderborn und OWL her (Postleitzahl und Autobahn).
- Betreiben wird die „garage33“ das TecUP-Team (zurzeit 8 Personen) von Prof. Dr. Rüdiger Kabst und der TecUP-Geschäftsführer Dr. Sebastian Vogt.
- „garage 33“ soll die Anlaufstelle für Kreativität und Innovationen in Paderborn werden.
- Im Technologiepark 8 in Paderborn entsteht die „garage33“, ein Inkubator für Gründer
und Unternehmen.
- Auf 550 qm werden Co-working-Space und fünf separate „Garagen“ eingerichtet.
- Das Besondere ist das Amphitheater als zentraler Ort für gemeinsame Veranstaltungen.
- Einzug in die neuen Räume ist für März 2017 geplant.
- Mit „garage33“ soll ein Raum für neue innovative Geschäftsideen geschaffen werden, um die Attraktivität für Start-ups zu steigern und somit langfristig die wirtschaftliche Lage in Paderborn zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen.
Beispielprojekte in der garage33:
IntabPro: Predictive Analytics (Absatzprognose taggenau) für Bäckereien. Erster Pilot mit Goeken Backen ist live. Geschäftsidee und Team entwickelt in Vorlesung „Entrepreneurial Business Planning“, seit 1.11.2016 gefördert mittels EXIST-Gründerstipendium.
ShopLoc: #RetteDeineStadt. Belohnungsprogramm für Kunden des lokalen Einzelhandels. Umgesetzt durch iPad im Geschäft mit Plastikanhängern zum Punktesammeln und einlösen. Bereits bei 8 Kunden in Paderborn im Test.
iplus1: Die iplus1 GmbH entwickelt für jede Branche individuelle Data Science Lösungen auf open-source Basis. Erste fertige Lösungen adressieren Rechenzentrumsbetreiber und Industrieunternehmen. Im Team trifft Erfahrung aus globalen IT-Konzernen auf die Praxis in Industriebetrieben aus OWL.