Der „Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ der Universität Paderborn geht in diesem Jahr an den Berliner Autor Jörg Albrecht in Anerkennung seiner innovativen poetischen Formsprache und der Intensität seiner welthaltigen Prosa. Diese wisse souverän mit den popkulturellen Diskursen zu spielen und eröffne neue Sehweisen auf die Gegenwart, so die Jury in ihrer Begründung.
Albrecht hat Hörspiele und Dramen veröffentlicht wie „Harry Lime lebt! Und das in diesem Licht!“ (Uraufführung 2010, Wiener Schauspielhaus), „Die blauen Augen von Terence Hill“ (Uraufführung 2012 beim Steirischen Herbst, Graz) und zuletzt „You’re not the same, Batman!“ (Uraufführung 2014 beim Steirischen Herbst, Graz). Hinzu kommen die Romane „Drei Herzen“ (2006), „Sternstaub, Goldfunk, Silberstreif“ (2008), „Beim Anblick des Bildes vom Wolf“ (2012) und „Anarchie in Ruhrstadt“ (2014).
Der „Margarete-Schrader-Preis für Literatur“ ist der einzige hoch dotierte Literaturpreis in Deutschland, der von einer Universität verliehen wird. Er ist benannt nach der Paderborner Schriftstellerin Margarete Schrader (1914-2001), die der Universität testamentarisch Mittel zur Förderung der Literatur in der Region Westfalen hinterlassen hat. Der Preis wird seit 2003 vergeben, seine Höhe beträgt 8.000 Euro. Bisherige Preisträger waren Hans-Ulrich Treichel, Judith Kuckart, Kevin Vennemann und Martin Heckmanns. Die Preisverleihung erfolgt am 9. Februar 2017 an der Universität Paderborn. Der Jury gehören Prof. em. Dr. Alo Allkemper, Prof. Dr. Norbert Otto Eke, Prof. Dr. Walter Gödden, Prof. em. Dr. Dr. h. c. mult. Hartmut Steinecke und Dr. Fritz Wahrenburg an.