Johannes Lohn, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand am Direct Manufacturing Research Center (DMRC), ist Mitinitiator der Studentenwerkstatt „3D-Druck“. Die Einrichtung ermöglicht es Studierenden und Mitarbeitern der Uni Paderborn, eigene Objekte im Bereich der additiven Fertigung herzustellen. „Hier kann jeder drucken, was er möchte. Nach einer Einführung stehen sämtliche Geräte zur Verfügung – für Studium, Lehre und Forschung oder ganz einfach privat“, erklärt Lohn.
Ein Exponat für das Seminar oder ein Geschenk für den Freund – der sogenannte Makerbot macht es möglich: Der 3D-Drucker produziert eine exakte Nachbildung des zuvor eingescannten Objekts. In der Studentenwerkstatt soll die neue Technologie auch dort zum Einsatz kommen, wo sie sonst noch eher fremd wirkt – außerhalb des Maschinenbaus. Mittels 3D-Druck können eigene Produkte designt werden, der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Konstruktion, Design und Fertigung liegen in den eigenen Händen.
Im vergangenen Jahr gab es bereits ein gemeinsames Projekt mit dem Fachbereich Kunst unter der Leitung von Prof. Dr. Sara Hornäk. Die Pilotphase wurde durch den Lehrpreis für Innovation und Qualität in der Lehre der Uni Paderborn gefördert.
Bei der additiven Fertigung werden die Produkte Schicht für Schicht hergestellt. Als Werkstoffe dienen dabei faserähnliche Kunststoff-Filamente, Pulver oder Metalle. Dreidimensionale Konstruktionsdaten, die zuvor digital bestimmt und festgelegt werden, bilden dafür die Basis. Herkömmliche Produktionsverfahren arbeiten umgekehrt: Aus einem Material wird ein bestimmtes Objekt gefertigt, oftmals gefräst – auch als abtragende Fertigungsmethode bekannt.
Grundlagenwissen wird in Einführungsworkshops, aufgeteilt in drei Veranstaltungen zu je 45 Minuten, vermittelt. Sie finden immer montags, mittwochs und freitags statt. Künftig sollen auch interdisziplinäre Projekte und Seminare sowie Lehrveranstaltungen in Kooperation mit der Studentenwerkstatt stattfinden. Für externe Interessenten gibt es ebenfalls Angebote: von Workshops bis zur Auftragsherstellung von Bauteilen. Weitere Informationen gibt es beim DMRC oder online unter www.studentlab3d.de.
Text: Nina Reckendorf
