Uni­ver­si­tät Pa­der­born mit Zer­ti­fi­kat „au­dit fa­mi­li­en­ge­rech­te hoch­schu­le“ aus­ge­zeich­net

Am 23. Juni wurde der Universität Paderborn zum vierten Mal das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ der berufundfamilie Service GmbH – eine Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung – verliehen. In einer feierlichen Veranstaltung im Berliner Palais am Funkturm nahm Irmgard Pilgrim, Uni-Gleichstellungsbeauftragte, die Urkunde von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und John-Philip Hammersen, Geschäftsführer der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, für die Hochschule entgegen.

Die Zertifizierung erhielt die Universität Paderborn nach Durchlaufen eines umfassenden Auditierungsverfahrens. In dem Prozess wurde der Status quo aller bestehenden Maßnahmen bezüglich der Vereinbarung von Beruf, Studium und Familie erhoben und geprüft, inwiefern die Ziele und Maßnahmen seit der letzten Re-Auditierung vor drei Jahren erfüllt und umgesetzt wurden.
 

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Nach der Verleihung des Zertifikats waren Irmgard Pilgrim und Barbara Pickhardt vom FamilienServiceBüro der Universität als Referentinnen zum Workshop „Chancen und Erfolge des audit familiengerechte hochschule“ eingeladen. Sie stellten dort den Auditierungsprozess der Universität Paderborn als langerfahrene Hochschule im Bereich von familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen vor und zeigten Möglichkeiten und Grenzen des Audits auf.

Die Universität Paderborn erhielt die Zertifizierung im Jahr 2005 als erste Universität in Nordrhein-Westfalen und war am 23. Juni 2016 in Berlin eine von 24 ausgezeichneten Hochschulen der insgesamt 297 zertifizierten Unternehmen und Institutionen. Die Auszeichnung unterstreicht die erfolgreiche Vereinbarkeitspolitik der Universität nun schon im vierten Zertifizierungsdurchlauf. Nur acht Zertifikatsempfänger erhielten die Auszeichnung des audits familiengerechte hochschule bereits zum vierten Mal. Oliver Schmitz, Geschäftsführer der berufundfamilie Service GmbH, betont: „Das Zertifikat ist nicht nur der Nachweis für das Engagement des Arbeitgebers, eine familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik zu etablieren. Das Zertifikat belegt auch, dass der Arbeitgeber diese an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen kann.“

Vom Audit sowie den in diesem Zusammenhang entwickelten Angeboten können alle Mitglieder der Hochschule mit Kind(ern) und/oder pflegebedürftigen Angehörigen profitieren. Zu den bereits realisierten Maßnahmen und Angeboten gehören an der Universität Paderborn z. B. die Kinderkurzzeitbetreuung PUKi, die Verabschiedung eines Familienparagrafens für die Studien- und Prüfungsordnungen der Universität, die Erweiterung der Kindertagesstätte des Studierendenwerks, die Einrichtung eines Dual Career Services sowie das FamilienServiceBüro als Beratungsstelle für Beschäftigte und Studierende. „Die Angebote werden gut angenommen und sehr geschätzt. Die Nutzung des Beratungsangebots im FamilienServiceBüro ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen“, so Barbara Pickhardt.

In Zukunft sind der weitere Ausbau sowie die Verstetigung der Angebote zu familiengerechten Arbeits- und Studienbedingungen geplant. Ein Fokus wird beispielsweise auf die Unterstützung der Führungskräfte bei der Umsetzung von Vereinbarkeitsthemen gelegt. „Unter anderem“, so Projektleiterin Pilgrim „ist ein Workshop mit Führungskräften aus den Fakultäten geplant, in dem die spezifischen Bedarfe der Fakultäten aufgezeigt und diskutiert werden sollen.“

Foto (berufundfamilie): Zertifikatsverleihung 2016 des „audit familiengerechte hochschule“:  links Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Dipl.-Päd. Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn (2. v. r.), John-Philip Ha
Foto (berufundfamilie): Zertifikatsverleihung 2016 des „audit familiengerechte hochschule“: links Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Dipl.-Päd. Irmgard Pilgrim, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Paderborn (2. v. r.), John-Philip Hammersen (rechts) sowie die Vertreterinnen der Hochschule Fulda sowie der Universitäten Bielefeld und Siegen.