Stu­die­ren­de ler­nen vom Men­tal­trai­ner

Erfolg ist keine Zauberei, sondern das Ergebnis harter Arbeit. Erfolgreiche Profisportler haben längst auch einen Mentaltrainer. Studierende der Universität Paderborn bekamen jetzt im Rahmen einer Ringvorlesung Tipps für ein stressfreies Studium. Markus Hornig, der mehr als zehn Jahre lang Trainer im Spitzensport war, einzelne Spieler des deutschen Tennis-Herrenteams auf der ATP-Tour betreute und derzeit als Mentaltrainer für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Frauen tätig ist, war zu Gast in Paderborn.

Von einem renommierten Nachrichtenmagazin wurde Markus Hornig im April 2016 zu den besten Coaches Deutschlands für Psyche und Körper gezählt. Er beeindruckte die Studierenden mit einfach umzusetzenden Maßnahmen, mit denen man „die Lust auf Leistung gewinnen kann“. Zur Veranstaltung eingeladen hatte das Uni-Projekt „mein beneFIT@upb.de“ mit dem Projektpartner Techniker Krankenkasse.

Markus Hornig warb für eine positive Grundeinstellung: „Optimisten leben statistisch betrachtet zehn Jahre länger als Pessimisten. Nach einem Misserfolg sollte man direkt den Blick nach vorne richten. Das gilt auch für Prüfungen.“

Gegen den Prüfungsstress helfe ebenso ein anderer Blickwinkel. Wer das Studium als eine Art sportliche Herausforderung und nicht als Bedrohung sehe, lebe stressärmer. Ganz ohne Stress gehe es aber nicht. „In der Steinzeit galt es, bei unmittelbarer Bedrohung zu kämpfen oder zu flüchten, was im Körper eine Reihe von biochemischen Abläufen in Gang setzte“, sagte Markus Hornig. „Was seinerzeit die Säbelzahntiger waren, sind heute, mental betrachtet, für manche Studierende die Prüfer. Wer die hormonellen Zusammenhänge kennt, kann entsprechend reagieren.“

Entspannung sei ein probates Mittel. Hier müsse jeder das für ihn passende Werkzeug, vom autogenen Training bis zu Yoga, finden. Ohnehin gehören nach Hornigs Erfahrungen geistige Höchstleistungen und Entspannung zusammen. Er plädiert in diesem Zusammenhang für den Kurzschlaf in der Mittagspause; das Powernapping.

Der jetzt veranstaltete Workshop soll nach den Wünschen der Organisatoren nur der Auftakt einer Reihe sein, in der die Studierenden selbst an der weiteren Entwicklung der Gesundheitsaktivitäten an der Uni Paderborn mitwirken. Das Projekt „mein beneFIT@upb.de“ soll dies koordinieren und die verschiedenen bereits aktiven Projektpartner weiter vernetzen. Darauf setzt Dennis Fergland, Projektmitarbeiter bei „mein beneFIT@upb.de“: „Die Studierenden haben im Workshop großes Interesse an einer aktiven Mitwirkung gezeigt. Wir sind auf dem richtigen Weg und freuen uns auf die nächsten Schritte.“
 

Text: Heiko Appelbaum

Foto (Universität Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig gab den Studierenden in Paderborn Tipps für ein stressfreies Studium.
Foto (Universität Paderborn, Heiko Appelbaum): Markus Hornig gab den Studierenden in Paderborn Tipps für ein stressfreies Studium.