Dr. ha­bil. Sig­rid Schmitz: "Zwi­schen Bio­lo­gie und Kul­tur: ak­tu­el­le An­sät­ze der Ge­schlech­ter­for­schung in Neu­ro­wis­sen­schaft und Epi­ge­ne­tik"

Am 25. November wird Sigrid Schmitz (NAWI Graz) anlässlich der Ringvorlesung „Geschlecht in den Natur-, Technik- und Ingenieurswissenschaften“ mit einem Vortrag zum Thema „Zwischen Biologie und Kultur: aktuelle Ansätze der Geschlechterforschung in Neurowissenschaft und Epigenetik" in Paderborn zu Gast sein.

„Körper und Gehirne sind formbar, ja selbst die Gene lernen!“ Heute werden in verschiedenen naturwissenschaftlich-technischen und biomedizinischen Fächern Verschränkungen zwischen Natur, Technik und Kultur erforscht, z. B. in der Epigenetik und in den Neuro- und Kognitionswissenschaften, und in Entwicklungsfeldern eingesetzt, z. B. in Neuro- und Körpertechnologien. Die Genderforschung analysiert solche Grenzüberschreitungen seit vielen Jahren, um Geschlechteraspekte als wechselseitige Formungen zwischen Biologie, Sozialität und Kulturalität herauszuarbeiten.

Sigrid Schmitz stellt in diesem Vortrag die Potenziale, aber auch die Grenzen konstruktiver Geschlechterkonzepte jenseits biologischer Determination für einen Dialog zwischen Genderforschung und Naturwissenschaften vor. Sie diskutiert ebenso Chancen und Gefahren von Körper-/Gehirn- und genetischen Optimierungen im Rahmen der Leistungsgesellschaft.
 

Zur Vortragenden

Dr.in habil. Sigrid Schmitz ist promovierte Biologin und derzeit Gastprofessorin am NAWI Graz. Zuvor hatte sie die Professur für Gender Studies an der Universität Wien inne. Sie forscht zu Neurologie und Gender, Embodying und Körperdiskursen und arbeitet am Dialog zwischen MINT-Fächern und Gender Studies. Sie ist Mitgründerin des internationalen Netzwerkes NeuroGenderings und stellvertretende Obfrau der österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF).

Die Ringvorlesung, veranstaltet vom Fach Soziologie, dem Paderborner Zentrum für Geschlechterforschung  sowie dem NRW-Fortschrittskolleg „Leicht-Effizient-Mobil“, findet bis auf zwei Ausnahmen jeweils am Mittwochnachmittag von 16 bis 18 Uhr im Raum L2.202 der Universität Paderborn statt. Insgesamt elf Expertinnen und Experten, die allesamt in verschiedensten Disziplinen an der Schnittstelle von Gender Studies und Natur-, Technik-, oder Ingenieurswissenschaften tätig sind, werden im Wintersemester 2015/16 spannende Vorträge zu ihrer Arbeit und daraus gewonnenen Erkenntnissen präsentieren und diskutieren.

Weitere Informationen zur Ringvorlesung