Besuch aus dem Reich der Mitte zu Gast an der Universität Paderborn
Seit 10 Jahren kooperiert das Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Paderborn eng mit der „School of Automation and Electrical Engineering“ der Beihang Universität in Beijing, China. Nachdem dieses Jubiläum bereits in Peking ausgiebig gefeiert wurde, war es nun Anlass für einen Gegenbesuch aus Beijing: Eine siebenköpfige Delegation von Professoren sprach mit Prof. Dr.-Ing. Bärbel Mertsching, die die Kooperation seitens der Uni Paderborn leitet, u. a. über eine Verlängerung des Austauschprogramms für Studierende sowie über zentrale Aspekte von Forschung und Lehre. Ausführlich wurden auch aktuelle Entwicklungen im Bereich kognitiver Systeme diskutiert.
Das Austauschprogramm läuft seit dem Wintersemester 2007/08. Jedes Jahr reisen vier deutsche Studierende für ein Semester an die Beihang-Universität, während im Gegenzug drei chinesische Studierende ebenfalls für ein Semester an die Pader kommen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert das Programm im Rahmen seiner internationalen Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP). „Das Programm ist ein großartiges Angebot für die Studierenden. Sie können ohne eigene Mittel ein Jahr in eine fremde Kultur eintauchen und dabei auch noch Scheine für die Heimatuni erwerben“, erläutert Prof. Dr-Ing. Mertsching.
Darüber hinaus wird der Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterstützt. So hielt sich Mertsching im März für zwei Wochen als Gastprofessorin in Peking auf. Der chinesische Wissenschaftler Wu Qicai arbeitete im Anschluss für sechs Monate in der Forschungsgruppe der Professorin.
Die Leitung der Partnereinrichtung sowie weitere chinesische Professoren zeigten sich sehr interessiert, die Entwicklung des Austausches voranzutreiben. Nächste Schritte sollen der Austausch von Lehrveranstaltungen und ein gemeinsamer Studiengang sein. Weiterhin sind Forschungskooperationen im Bereich kognitiver Systeme vorgesehen.
Text: Nina Reckendorf