Deutschlandweit forschen jährlich mehr als 700.000 Jugendliche in den 320 Schülerlaboren von Universitäten und Unternehmen. Dabei entstehen viele innovative Ideen – dieses Potenzial möchte das Projekt Lab2Venture für Wirtschaft und Wissenschaft nutzbar machen und neben dem Forschergeist auch den Unternehmergeist von 14- bis 17-jährigen Schülern wecken. Insgesamt zwölf Schülerlabore in Deutschland werden für die Betreuung der jungen Forscherinnen und Forscher gefördert, darunter auch das zdi-Schülerlabor coolMINT.paderborn.
Die Resonanz bei Schulen und Unternehmen war so groß, dass in Paderborn gleich 15 Schülerteams an den Start gehen. Mehr als 60 Schülerinnen und Schüler bearbeiten die Projekte von insgesamt sieben Firmen: sie bringen ihre innovativen Ideen ein und lernen dabei gleichzeitig unternehmerisches Handeln kennen. Dabei reicht das Themenspektrum von der Lichttechnik „Intelligentes Licht in der Stadt“ über den Maschinenbau „Anreißvorrichtung für die Bearbeitung einer Mischtrommel“ bis zur Informatik „Entwickeln eines auf Geodaten basierenden Informationstools“. Durch die große Resonanz wurde die Kick-Off-Veranstaltung auf zwei Termine aufgeteilt. Am Donnerstag trafen im Heinz Nixdorf MuseumsForum 13 Schülerinnen und Schüler des St.-Ursula Gymnasiums Neheim auf Vertreter des Lichtforums NWR. Schulleiter Bertin Kotthoff fasst zusammen: „Unglaublich, wie engagiert die Schülerinnen und Schüler bei der Sache sind.“ 16 Jugendliche vom beruflichen Gymnasium Ingenieurwissenschaften des Richard-von-Weizsäcker Berufskollegs stimmten die Zielsetzung ihrer Projekte mit Michael Grimme von Loedige Maschinenbautechnik ab. Dieser staunte: „Die Schülerinnen und Schüler sprudeln nur so von Ideen.“
Der zweite Teil des Kick-Off-Treffens fand am Freitagvormittag im Richard-von-Weizsäcker Berufskollegs statt. Dort steckten 33 Schülerinnen und Schüler des beruflichen Gymnasiums Informatik mit den auftraggebenden Firmen INCONY AG, Connext Communications GmbH, wabsolute GmbH, Wincor Nixdorf AG und ORDIX AG die Projektziele ab und besprachen das weitere Vorgehen. Brigitte Hoop, Leiterin des beruflichen Gymnasiums: „Junge Menschen benötigen eine klare Perspektive, um bestmögliche Entwicklungschancen wahrzunehmen. Der Übergang in das Berufsleben stellt für viele eine große Hürde dar. Mit Lab2Venture ist uns ein wichtiger Schritt in diese Richtung gelungen: Im beruflichen Gymnasium für Ingenieurwissenschaften und Informatik führt die hochtechnologische Ausbildung zukünftig nicht nur zur Allgemeinen Hochschulreife, sondern bestenfalls auch gleich zu einem Vertrag mit einem Dualen Partner für eine qualifizierende Ausbildung oder ein Studium. Eine Win-Win-Situation für unsere Region.“
Lab2Venture – Unternehmergeist fördern ist ein gemeinsames Vorhaben von TheoPrax, Fraunhofer ICT, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi).
www.lab2venture.de