Prof. Reins­ber­ger als Re­fe­rent bei Bun­des­li­gaärz­te­fort­bil­dung von DFB und DFL zum The­ma „Ma­na­ge­ment von Kopf­ver­let­zun­gen im Fuß­ball“

Die DFB-Kommission Sportmedizin unter Leitung von Prof. Dr. Tim Meyer und die DFL hatten alle betreuenden Ärzte der Bundesliga bis zur 3. Liga und Frauen-Bundesliga sowie Auswahlmannschaften zu einer Fortbildungsveranstaltung zum Thema „Management von Kopfverletzungen im Fußball“ eingeladen. Mit einem Vortrag zum Thema „Neurologische Krankheitsbilder bei Kopfverletzungen im Fußball“ führte Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger (Neurologe und Lehrstuhlleiter des Sportmedizinischen Institutes der Universität Paderborn) in das Thema ein.

Nach Begrüßung durch Prof. Dr. Tim Meyer (Leiter der Fortbildungsveranstaltung, Kommissionsvorsitzender und Nationalmannschaftsarzt) referierte Prof. Dr. Dr. Claus Reinsberger (Sportmedizinisches Institut, Universität Paderborn) zum Thema neurologische Krankheitsbilder bei Kopfverletzungen im Fußball. Dr. Jens Kleinfeld, (Leitender Notarzt aus Köln) klärte zum Akutmanagement von Notfällen auf dem Platz auf, Bundesligaschiedsrichter Dr. Jochen Drees brachte den Teilnehmern die Sicht des Schiedsrichters auf Kopfverletzungen auf dem Spielfeld näher, bevor Dr. Nina Feddermann (Universitätsspital Zürich und FIFA-Forschungszentrum) den Forschungsstand zur kurz- und mittelfristigen Behandlung von Gehirnerschütterungen aufzeigte und die aktuellen Leitfäden zu Diagnostik, Screening und „Return-to-Play“-Management vorstellte.

DFB und DFL reagierten mit der Fortbildung für die Vereinsärzte auf einen internationalen Trend in der Sportmedizin. Leichte Kopfverletzungen sollen nicht länger als Bagatellverletzungen abgetan werden, sondern über sichere Diagnostik- und Behandlungsstandards behandelt werden.

Typische Kopfverletzungen im Fußball sind z. B. Weichteilprellungen, Platzwunden und Gehirnerschütterungen (leichte Schädel-Hirn-Traumata).

Sie entstehen z. B. durch Ellenbogenstöße im Kopfballduell, beim Zusammenprall mit einem gegnerischen Spieler oder durch einen versehentlichen Faustschlag des Torwarts. Kopf, Schädel, Gesicht oder Halswirbelsäule können betroffen sein und je nach Schweregrad Folgeschäden davontragen. Die Verletzungen lassen sich in der Regel jedoch gut behandeln.

Bei Ärztinnen und Ärzten in der Sportlerbetreuung, bei Therapeutinnen und Therapeuten sowie bei Trainerinnen und Trainern muss deshalb das Bewusstsein geschärft werden. Information und Schulung zu Diagnostik, Therapie und “Return-to-Play“-Management können helfen, die medizinische Versorgung betroffener Spieler zu optimieren.

Neben dieser Fortbildungsveranstaltung sind weitere Seminare und Maßnahmen des DFB vorgesehen, um auch die Fußball-Basis für dieses Thema zu sensibilisieren.

Mit ihrer neurologisch-neurowissenschaftlichen Ausrichtung kann das Sportmedizinische Institut der Universität Paderborn in diesem Themenbereich und in ähnlichen Themenbereichen noch wertvolle Beiträge einbringen.

Weitere Informationen: http://www.dfb.de/news/detail/management-von-kopfverletzungen-aerzte-fortbildung-in-frankfurt-128574/

Foto (brain@sports foundation; Lina Loos): Prof Dr. Dr. Claus Reinsberger (Neurologe und Leiter des Sportmedizinischen Institutes der Universität Paderborn): gefragter Referent im Bereich neurologisch-neurowissenschaftlicher Themen der Sportmedizin.
Foto (brain@sports foundation; Lina Loos): Prof Dr. Dr. Claus Reinsberger (Neurologe und Leiter des Sportmedizinischen Institutes der Universität Paderborn): gefragter Referent im Bereich neurologisch-neurowissenschaftlicher Themen der Sportmedizin.