Kann man „Film“ ausstellen? Seit einem halben Jahrhundert sammelt die Deutsche Kinemathek Filme und Film begleitende Materialien, um sie der Fachwelt und – seit 15 Jahren als Museum für Film und Fernsehen am Potsdamer Platz – auch einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine ständige Ausstellung zur deutschen Film- und Fernsehgeschichte, regelmäßig wechselnde Sonderausstellungen, ein breites museumspädagogisches Programm und eine große Vielfalt an Sonderveranstaltungen beleuchten die Entwicklung des deutschen und des internationalen Films.
Nils Warnecke berichtet von seinen Erfahrungen als Kurator an der Deutschen Kinemathek. Er gibt Einblicke in den Alltag eines Museums, erzählt von der Herausforderung, mit begrenzten Mitteln große Projekte zu realisieren, und berichtet auch von besonderen persönlichen Momenten, beispielsweise wie er Zutritt zum privaten Archiv von Martin Scorsese bekam oder die erste große Ausstellung über Ingmar Bergman organisierte.
Nils Warnecke studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Kunstgeschichte und Soziologie an der Freien Universität und der Humboldt Universität in Berlin. Er arbeitete u. a. als Ausstatter fürs Fernsehen, bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin und am Filmmuseum in Potsdam. Seit 2001 ist er Kurator im Ausstellungsbüro der Deutschen Kinemathek. In dieser Zeit hat er die Medienprogramme für über 40 Ausstellungen entwickelt und produziert und mit seinen Kollegen u. a. große Ausstellungen über Regisseure wie Alfred Hitchcock und Martin Scorsese sowie zu Themen wie die deutsche Tonfilmoperette oder Production Design konzipiert.
Mo, 15.12.2014, 18 Uhr
im Seminarraum E2.339