Vom 24. bis 25. Oktober wird eine von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Evangelischen Kirche von Westfalen geförderte Fachtagung zum Thema „Moralische Vortrefflichkeit in der pluralen Gesellschaft. Tugendethik aus philosophischer, christlicher und muslimischer Perspektive" in der Universität Paderborn stattfinden.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen diskutieren über Tugendethik und ihr Potential für eine Orientierung in der Gegenwart. Prof. Dr. Jochen Schmidt, der die Veranstaltung gemeinsam mit seinem muslimischen Kollegen Idris Nassery organisiert: „Es soll nach interkulturell vermittelbaren Gründen gesucht werden, warum bestimmte personale Eigenschaften als der Kultivierung würdige Tugenden gelten sollten. Auch soll Verständnis für den Sinn entwickelt werden, der bestimmten Tugenden und Tugendkonzeptionen innerhalb religiöser Traditionen zugesprochen wird.“ Dieser Sinn lasse sich nur dann würdigen, wenn die Einbettung dieser Tugendkonzeptionen in die jeweiligen Religionskulturen wahrgenommen werde, so Schmidt.
Im Rahmen der Tagung sollen praktisch-philosophische, alttestamentliche, neutestamentliche, theologiegeschichtliche und islamisch-theologische Aspekte tugendethischen Denkens zur Geltung kommen. Die Tagung soll so einen wichtigen Anstoß zur Entwicklung einer interreligiösen, namentlich christlich-muslimischen Ethik nicht-normativer Provenienz geben. Dies soll bisherige Arbeiten zur normativen interreligiösen Ethik flankieren. Das Programm und weitere Informationen zur Tagung sind aufrufbar unter www.tugendethik.net.