Gesundheitsförderung in Unternehmen sowie anderen Einrichtungen und Institutionen wird immer wichtiger. Die Universität Paderborn hat das Wohlergehen der Mitarbeitenden schon seit langer Zeit im Blick. Nun rückt auch die Gesundheit der Studierenden immer stärker in den Fokus. Die Hochschule nimmt mit ihrem Projekt „mein beneFIT@upb.de“ sogar bundesweit eine Vorreiterfunktion ein. Fachübergreifend und interdisziplinär kümmern sich die Arbeits- und Organisationspsychologie, der Hochschulsport und das Projekt Gesunde Hochschule mit Unterstützung des Präsidiums um das Wohlergehen der Studierenden. Kern des Angebotes ist ein Gesundheitspass. Wer regelmäßig etwas für seine Gesundheit tut, bekommt am Ende des Studiums ein Zertifikat.
Projektmitarbeiter Dennis Fergland ist stolz darauf, dass sich das Projekt mittlerweile etabliert. „Wir sind deutschlandweit führend, wenn es um die strukturierte Förderung der Gesundheit der Studierenden geht“. Einzigartig sei auch die Herangehensweise an die Zielgruppe, so bekämen alle Studierenden im Rahmen der Einschreibung den Gesundheitspass und eine Informationsbroschüre. Damit würden die Studierenden informiert und gleichzeitig motiviert, mitzumachen.
Bereits ab 2008 gab es drei Jahre lang zunächst eine akribische Bestandsaufnahme. Die Studierenden wurden zu ihrem Alltag befragt und ein Ergebnis war, dass manche z. B. unter psychosomatischen Problemen leiden, weil die Belastung im Verlauf des Studiums steigt. Für „mein beneFIT@upb.de“ wurden Strategien entwickelt, die nun umgesetzt werden. Dabei geht es darum, mit Stress umzugehen und sich besser zu organisieren. Aber auch die Bereiche Bewegung und Ernährung spielen eine Rolle.
„Wir haben das Projekt auf eine breite Basis gestellt und die Hochschulleitung gibt uns starken Rückenwind“, sagt Dennis Fergland. Knapp zwanzig Partner sind mittlerweile beteiligt. Darunter sind der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) und das Gleichstellungsbüro ebenso wie der Hochschulsport und das Studentenwerk. Externe Unterstützung kommt von der Techniker Krankenkasse, die gleichzeitig Gesundheitspartner der Universität Paderborn ist.
Das aktuelle Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren. Parallel läuft eine weitere Evaluation. Anschließend soll die studentische Gesundheitsförderung nach den Wünschen von Dennis Fergland fest in den universitären Alltag eingebunden sein. Der Anfang ist gemacht: Im Wintersemester 2014/15 wird die Teilnahme an einem Stressbewältigungskurs erstmals als Studienleistung anerkannt. Ohnehin bietet die Universität ihren Studierenden bereits eine Vielzahl an gesundheitsfördernden Leistungen. „Diese müssen nur vernetzt und bekannt gemacht werden“, so Fergland.
Es habe sich herumgesprochen, dass die Hochschule auch die Gesundheit ihrer Studierenden im Blick habe. „Derartige Angebote werden für Universitäten und Wirtschaftsunternehmen immer mehr zum Standortfaktor“, sagt Ferglund. Daher sei es gut, wenn man bei der Etablierung eines solchen Angebotes vorn mit dabei sei. Oder, so ein Projektbeteiligter: „Gesunde Studierende sind zufriedene Studierende.“