Ausstel­lung „Re­mem­ber 1914-18“ im Frie­den­s­park Rshew/Russ­land zum Ge­den­ken an den Ers­ten und Zwei­ten Welt­krieg

Am Samstag, 20. September, findet an der deutschen Kriegsgräberstätte Rshew/Russland eine feierliche Zeremonie zum Gedenken an den Ersten und Zweiten Weltkrieg statt. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge lässt eine Kopie der Plastik „Trauernde Eltern“ von Käthe Kollwitz aufstellen, da auf diesem Friedensplatz der Enkelsohn, Peter, von Käthe Kollwitz bestattet ist. Begleitet wird dieses Zeremoniell von der Letter-ART-Ausstellung „Remember 1914-18. Kunst. Krieg. Frieden“ initiiert vom Fach Kunst der Universität Paderborn, das unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission steht.

Die Verbindung zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg wird erreicht, indem die Kopie der Plastik von Käthe Kollwitz von Aarschot (dem Herstellungsort) nach Rshew (dem Ausstellungsort) verbracht wird. Das Zeremoniell soll nicht nur dem Gedenken an die auf dem deutschen Soldatenfriedhof ruhenden knapp 26.000 Soldaten dienen und die Erinnerungskultur an den Ersten und Zweiten Weltkrieg aufrechterhalten. Am Beispiel der Familie Kollwitz soll auch das Unglück unzähliger Familien im In- und Ausland in den beiden Weltkriegen betrachtet werden.

Im Rahmen des Letter-ART-Projektes präsentieren Studierende der Universität Paderborn sowie Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Frankreich und Belgien (aller Altersstufen) kreative Erinnerungskommentare zum Ersten Weltkrieg auf Versandtaschen. Im Besonderen widmen sich dabei einige Letter-ART-Werke dem Gedenken an die Familie Kollwitz und an den in die ehemalige Sowjetunion emigrierten Künstler Heinrich Vogeler, welcher im Zweiten Weltkrieg nach Kasachstan zwangsevakuiert wurde.

Anlässlich der Tatsache, dass sich in diesem Jahr der Ausbruch des Ersten Weltkrieges zum hundertsten Mal jährt, begannen Schülerinnen und Schüler sowie Studierende, sich intensiv und vielfältig mit Themen des Ersten Weltkrieges auseinanderzusetzen. Ihre nachdenklichen Malereien, Zeichnungen, Collagen, Literaturzitate oder Mixed-Media-Gestaltungen auf Briefumschlägen werden in einer verdichtenden Hängung zu narrativen Wandbildern zusammengefügt und laden zum interkulturellen Dialog ein.
Die Einladung zur Teilnahme an der Ausstellung ist für alle Studierenden und Beteiligten in dem Projekt eine große Ehre und Anerkennung.

Weiterhin nehmen die Letter-ART-Werke Bezug auf die im Weltdokumentenerbe bewahrten Briefe von Kriegsgefangenen, auf die Feldpostkarten sowie Einzugs- oder Todesbenachrichtigungen im Ersten Weltkrieg.
Die Letter-ART-Aktionen stehen unter der Schirmherrschaft der Deutschen UNESCO-Kommission und sollen im Kontext des Friedensgedankens der UNESCO einen Beitrag für Frieden und Versöhnung leisten.

„Remember 1914-18“ ist ein Kooperationsprojekt zwischen den Universitäten Paderborn und Osnabrück, der Fachhochschule Kiel sowie Schulen aus Deutschland, Frankreich, Belgien und den Welterbestätten Erzbergwerk Rammelsberg, Wattenmeer-Besucherzentrum Wilhelmshaven und der Zeche Zollverein. In weiterer Kooperation stehen der Volksbund Deutsche Kriegsgräber Fürsorge e.V. und das UNESCO Memory of the World-Programm.

Die in Rshew/Russland präsentierte Ausstellung war bereits während der vergangenen Monate in der Zeche Zollverein und im Erzbergwerk Rammelsberg zu Gast und wird in diesem Jahr noch in der Kirche St. Marien in Bonn und im Besucherzentrum Wattenmeer, Wilhelmshaven, präsentiert.

Ausstellungsort

Gedenkstunde auf der Kriegsgräberstätte Rshew
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
shew/Russland

Kontakt: Prof. Dr. Jutta Ströter-Bender
stroeter@zitmail.uni-paderborn.de
Internetgalerie: http://groups.uni-paderborn.de/stroeter-bender/remember1914-1918/html/index.html
Internetzeitschrift: http://groups.uni-paderborn.de/stroeter-bender/WHAE/index.html
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Die Nachricht und ein Flyer stehen auch als PDF-Dateien zur Verfügung.