Ein Buch zum Mitnehmen, bitte! Wer auf der Suche nach „neuer“ Literatur ist, wird in Paderborn bald an ganz besonderen Orten fündig. „Öffentlicher Bücherschrank“ ist das Stichwort. Studierende der Universität Paderborn realisieren das Projekt.
Bücher hineinstellen, hinausnehmen oder austauschen – das ist das Konzept eines öffentlichen Bücherschranks. Er ist eine Tauschbörse im Schrankformat. Bürger können den Schrank kostenlos, anonym und ohne weitere Formalitäten nutzen.
Sieben Studierende der Universität Paderborn haben dieses Projekt ins Leben gerufen. Sie realisieren ihre Idee im Rahmen eines Projektmoduls des Masterstudiums Medienwissenschaften. „Paderthek“ soll der öffentliche Bücherschrank in Paderborn heißen. „Mit unserem Projekt möchten wir die Lesekultur der Stadt Paderborn nachhaltig fördern und einen regelmäßigen Austausch von Büchern und Zeitschriften erzielen“, erklärt Projektleiterin Mona Brenke. Dabei ist die Idee öffentlicher Bücherschränke nicht neu. Etliche Städte, unter anderem Essen, Bonn und Dortmund, haben Konzepte dieser Art umgesetzt und lassen die Studierenden an ihren Erfahrungswerten teilhaben. Nach den bisherigen Planungen wird die Paderthek in der Westernstraße 39-42 errichtet und soll im Juni eröffnet werden.
Buchhandlung Linnemann und Stadtbibliothek Paderborn sind vom Projekt begeistert.
Was Buchliebhaber und solche, die es werden wollen, freut, freut auch die Buchhandlungen. „Als ich von dem Projekt erfahren habe, stand ich sofort dahinter“, so Antonius Linnemann, Inhaber der Buchhandlung Linnemann. Auch die Stadtbibliothek ist von der Idee der Studierenden angetan. Katrin Stroth, Leiterin der Stadtbibliothek Paderborn: „Unsere Bibliothek wird das Projekt so gut es geht unterstützen.“ Als weiteren Partner konnten die Studierenden die Volksbank mit Lin Thiele für sich gewinnen.
Bis die Paderborner die Paderthek nutzen können, gibt es für die Studierenden noch viel zu tun.
In welchem Umfang das Projekt letztendlich umgesetzt werden kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Besonders die Finanzierung und die Pflege stellen die Studierenden vor eine Herausforderung. Es fehlen Personen, die sich um den Bücherschrank kümmern und ab und zu nach dem Rechten sehen. „Ohne Unterstützung können wir das Projekt ‚Paderthek‘ nicht umsetzen. Wir freuen uns deshalb über jeden ehrenamtlichen Helfer. Natürlich sind auch Spenden bei uns herzlich willkommen“, äußert Mona Brenke. Interessierte können über info@paderthek.de Kontakt mit den Studierenden aufnehmen oder sich an den Marktplatz für Bürger-Engagement in Paderborn wenden, von dem die Studierenden bei der Suche nach ehrenamtlichen Helfern unterstützt werden.
Weitere Informationen unter: www.paderthek.de
Text: Nadine Langer, Projektmodul „Paderthek“, Masterstudium Medienwissenschaften
