Unterricht in der Universität – für sechs Schüler der Oberstufe des Gymnasiums Theodorianum ist dies möglich geworden. In Zusammenarbeit mit der Fachgruppe „Didaktik der Informatik“ um Prof. Dr. Johannes Magenheim und seinen Mitarbeitern Dr. Dieter Engbring und Jonas Neugebauer nahmen die Schülerinnen und Schüler an einem Projektkurs zur Programmierung einer Hafenanlage in einem Containerhafen teil. Ihre Ergebnisse stellten sie am 11. März auf einer Abschlusspräsentation im Institut für Informatik in der Fürstenallee vor.
Der Projektkurs „Hafenanlage“ fand im Verlauf des aktuellen Schuljahres in Kooperation mit dem Gymnasium Theodorianum unter der Leitung der Lehrerin Frau Annika Löhr statt. Dabei haben Schüler aus den Informatikkursen in eigenständiger Arbeit ein Informatiksystem mit Soft- und Hardwarekomponenten erstellt: Aufbauend auf einem im Schülerlabor coolMINT.Paderborn eingesetzten Modul, haben sie das Modell einer Hafenanlage in einem Containerhafen nachgebaut.
Einerseits wurde zum einen ein auf Lego Mindstorms NXT basierendes Artefakt, bestehend aus autonom agierendem Fahrzeug und Verladekran, erstellt und mit der objektorientierten Sprache Java programmiert. Zum anderen programmierten die Schüler eine Server-Software, die über ein Web-Interface Steuerbefehle an die Artefakte senden kann, und deren Position in Echtzeit visualisiert. Die Server-Komponente setzt zeitgemäße Technologien wie Java und node.js ein.
Die Neuregelung der Wochenstundenzahlen für die Sekundarstufe I und die gymnasiale Oberstufe bietet die Chance, die bewährten Grund- und Leistungskurse zu erweitern und für andere, zusätzliche Unterrichtskonzepte zu nutzen. Vor diesem Hintergrund hat das Schulministerium NRW Vertiefungsfächer und Projektkurse als neue Bausteine der gymnasialen Oberstufe entwickelt. Die Projektkurse ermöglichen ein selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten im Team, mit Fokussierung auf einen thematischen Schwerpunkt und ohne enge Bindung an inhaltliche Vorgaben der Lehrpläne.
Text: Jana Neuhaus