„Das Schülerlabor hat alle Erwartungen mehr als erfüllt. Wir sind stolz auf diese Erfolgsgeschichte“, so Prof. Dr. Torsten Meier, Dekan der Fakultät für Naturwissenschaften. Er sprach aus, was die Kooperationspartner von „coolMINT.paderborn“ denken: Universität und Heinz Nixdorf MuseumsForum, außerdem die Initiative „Zukunft durch Innovation“ (ZDI), freuen sich über die außerordentlich gute Resonanz auf das Projekt, das vor drei Jahren startete.
Im HNF arbeiteten Schüler des Reismann-Gymnasiums an der Bestimmung von Lebensmittelfarben: Sie stellen den 10.000sten Nutzer der insgesamt 21 Module, die im Schülerlabor aus den Bereichen Chemie, Physik und Mathematik angeboten werden.
„Im Vordergrund steht die praktische Arbeit. Dazu bietet das Labor im HNF beste Voraussetzungen. Die Teilnehmer sind begeistert, mit wie viel Equipment und Spezialwissen wir hier arbeiten“, sagt Dr. Hubert Stenner, Chemiker an der Fakultät für Naturwissenschaften und Leiter des Schülerlabors. Um den Erfolg des Labors messbar zu machen, begleitet die Uni „coolMINT.paderborn“ im Rahmen von Forschungsprojekten. Eine Studie belegt: Mädchen partizipieren besonders von dem Labor. Ihr Interesse an Naturwissenschaften wird deutlich gesteigert. In Zusammen mit dem HNF entwickelt die Uni Paderborn laufend neue Module. Zuletzt ein 3D-Plotter-Modul, in dem die Schüler mit CAD (Computer Aided Design) arbeiten.
Prof. Thorsten Meier lobte die gute Kooperation mit dem HNF. „Wir haben durch das Schülerlabor neue Studierende gewonnen.“ Dr. Kurt Beiersdörfer, Geschäftsführer des HNF, fasst zusammen, wozu das Labor dient: „Wir haben zum einen die Berufsorientierung im Blick, zum anderen wollen wir junge Leute für die MINT-Fächer gewinnen.“ MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik. Abgestimmt auf die Interessenschwerpunkte der Primarstufe, der Sekundarstufe I und II, bieten die Module Experimente für die jüngeren Nutzer, eine offene Herangehensweise an allgemeine naturwissenschaftliche Themen für die Schüler der Sekundarstufe I und einen eng an die schulischen Lehrpläne gekoppelten Input für die Schüler der Sekundarstufe II.
„Die Schüler gehen mit Enthusiasmus und Neugierde an die Arbeit“, sagt Hubert Stenner, der mit den Reismann-Schülern Lebensmittelfarben bestimmt. Wie viel Farbe darf in der Schokoladenhülle eines Smarties stecken? Diese Frage steht im Raum. Oskar Nykaza hat den Grundkurs Chemie belegt und kann sich vorstellen, ein entsprechendes Studium zu absolvieren. „Mir macht die Arbeit hier Spaß. Das ist mal etwas anderes als die Theorie in der Schule.“ Chemie-Lehrerein Dörte Klenke vom Reismann-Gymnasium ist vom Schülerlabor begeistert. „Wir haben zügig und unkompliziert einen Platz im Labor bekommen. Die Betreuung im HNF ist top“.
Text: Christiane Bernert