Die Vorlesungszeit hat vor etwa einem Monat begonnen und auch im neuen Gebäude Q der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften wird gelehrt und geforscht. Dem doch teils stressigen Unialltag können sowohl Studierende als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität im so genannten „Fakultätengarten“ entfliehen. Der „Fakultätengarten“, ein Kunstwerk des japanischen Künstlers und Bildhauers Yuji Takeoka, befindet sich zentral auf dem Vorplatz des Q-Gebäudes.
Schon zahlreich bestaunt, wurde das Kunstwerk am Dienstag, 5. November, offiziell eingeweiht. Im Beisein des Künstlers Prof. Yuji Takeoka sowie von Dr. Friedrich Meschede, Direktor der Kunsthalle Bielefeld, Uni-Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch und zahlreichen Besucherinnen und Besuchern übergab Heinrich Micus, Leiter der Niederlassung Bielefeld des Bau- und Liegenschaftsbetriebs, das Kunstwerk nun offiziell an die Universität.
Auf dem Vorplatz des neu errichteten Gebäude Q lädt die begehbare Komposition aus fünf flachen Bronzeskulpturen auf einer Fläche von 12 x 6 Metern zum Verweilen ein. Dabei repräsentiert je eine Skulptur die an der Universität Paderborn vertretenen Fakultäten, sodass diese im Kollektiv eine Einheit bilden. Das Arbeitsmaterial Bronze wurde bewusst verwendet: Es verkörpere die einem Fundament ähnliche Dauer und Standfestigkeit der Universität. Die Gestalt der fünf flachen Bronzeskulpturen ist bis auf eine Ausnahme an geometrische Grundformen angelehnt. Welche Skulptur dabei welche Fakultät darstellt, ist dem Betrachter überlassen. In seinem Grußwort erläuterte Prof Dr. Nikolaus Risch seine Zuordnung der Bronzeskulpturen zu den jeweiligen Fakultäten und sorgte so für schmunzelnde Gesichter. Mit einer Verbeugung, typisch asiatisch, bedankte sich Risch bei dem Künstler und den Verantwortlichen für das „großartige Geschenk“ und betonte, dass dieser Bereich des Campus ein neuer, schöner Haupteingang sei.
Mit seinem Konzept von einem Ort der Ruhe und Kunst überzeugte Prof. Yuji Takeoka ein Preisgericht und ging somit als Sieger aus dem vom Land Nordrhein-Westfalen ausgeschriebenen Kunst- und Bauwettbewerb hervor. In seiner kurzen Rede dankte er allen für die Unterstützung. Im japanischen Kyoto geboren, studierte Yuji Takeoka zunächst Kunst in seiner Heimatstadt und später an der Kunstakademie in Düsseldorf. An der Hochschule für Künste in Bremen ist er seit 1998 Professor. Er lebt und arbeitet in Bremen und Düsseldorf. Die Kosten für das Kunstwerk belaufen sich auf etwa 100.000 Euro.
Text: Bianca Oldekamp