Berichte aus der Medienpraxis. Tool Time 1.36. Rouven Rech. Filmmacher, Autor und Kameramann; Torero Film GbR, Berlin. Der Kinodokumentarfilm. Dramaturgische und ästhetische Kriterien des Realen auf der "großen Leinwand".
In den vergangenen Jahren ist es einer jungen Generation von deutschen FilmemacherInnen gelungen, den klassischen Kinodokumentarfilm aus der verstaubten Nische der Arthouse-Spielhäuser und Special-Interest-Videothekten zu zerren. Filme wie beispielsweise "Die Spielwütigen" (Andres Veiel), "Prinzessinenbad" (Bettina Blümner), "Full Metal Village" oder "Neukölln Unlimited" – um nur einige zu nennen – waren außerordentliche Festivalerfolge und konnten auch in der anschließenden kommerziellen Kinoauswertung überzeugen. Im Gegensatz zu der vorherrschenden Meinung über den angeblich so sperrigen Kinodokumentarfilm geben die Produktionen auf unterhaltsame und spannende Weise einen gelungenen Einblick in die verschiedensten gesellschaftlichen Ebenen.
Wie wird man eigentlich Dokumentarfilmer und welche Jobchancen ergeben sich anschließend – arbeitet man für Fernsehen, Kino oder Internet? Wie sehr ist man von Redakteuren und Filmförderern abhängig? Welche Wege muss man gehen, um seine ganz eigene kreative Idee für seinen Film umzusetzen?
Rouven Rech (*1973) hat sich seit mehreren Jahren konsequent dem dokumentarischen und wissenschaftlichen Arbeiten am filmischen Medium verschrieben. Er studierte Medienwissenschaften an der Universität Paderborn und an der Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg sowie Dokumentarfilm-Regie an der Filmakademie Baden-Württemberg. Er organisierte das renommierte Studentenfilmfestival SehSüchte und unternahm zahlreiche Recherche-Reisen nach Buenos Aires, Kuba, Äthiopien sowie ins südliche Afrika. Seine dokumentarischen Kurz- und Langfilme wurden auf nationalen und internationalen Festivals sowie im Kino gezeigt. Die Produktion "Hoffenheim - Das Leben ist kein Heimspiel" wurde dieses Jahr für den Grimme Preis nominiert. Sein aktuellster Film über den Osten von Berlin trägt den Titel "Union fürs Leben".
Mo., 04.11.2013, 18 Uhr
im Seminarraum der Medienwissenschaft (E2.339)
Doreen Hartmann, M.A.
Universität Paderborn
Fakultät für Kulturwissenschaften
Institut für Kunst, Musik, Textil
Institut für Medienwissenschaften
Warburger Str. 100
33098 Paderborn
Tel.: 05251/603569
Fax: 05251/603518
E-Mail: doreen.hartmann@zitmail.upb.de
Web: http://kw.uni-paderborn.de/institute-einrichtungen/institut-fuer-kunst-musik-textil/kunst/personal/hartmann/