Am 14. September wurde Prof. Dr. Franz-Josef Rammig, Universität Paderborn, im Rahmen der IFIP-Jahreshauptversammlung im polnischen Posen zu einem der acht Councillors der International Federation for Information Processing (IFIP) gewählt. Die Councillors bilden zusammen mit dem Präsidenten, den Vizepräsidenten, dem Schatzmeister und Geschäftsführer das Leitungsgremium der IFIP.
Die IFIP ist der Weltdachverband der Informatikgesellschaften, gegründet 1960 unter dem Patronat der UNESCO. Ihm gehören Fachgesellschaften von 56 Staaten und Regionen an, die insgesamt über eine halbe Million Mitglieder haben. In etwa 100 Arbeitsgruppen und 13 Technischen Komitees wirken über 3.500 Experten aus Wissenschaft und Industrie mit. Eine Reihe wichtiger Entwicklungen der Informatik wurden von diesen Arbeitsgruppen initiiert. Jährlich organisiert die IFIP etwa 100 Konferenzen in allen Bereichen der Informatik, von der theoretischen Informatik bis hin zu gesellschaftlichen Fragen, von Hardware-Technologie über Softwaretechnik bis zu vernetzten Informationssystemen.
Prof. Rammig ist der IFIP-Vertreter für die Gesellschaft für Informatik (GI), die Informationstechnische Gesellschaft im VDE (ITG) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG). Er vertritt diese Gesellschaften auch im Technischen Komitee TC10 (Technische Informatik), ein Komitee, das er 2001 bis 2008 geleitet hat. Seit 1983 ist Franz-Josef Rammig Professor für Praktische Informatik an der Universität Paderborn. Er war im Vorstand bzw. Vorstandsmitglied im C-LAB, s-lab, PC² und in der International Graduate School Dynamic Intelligent Systems und hatte Funktionen in vielen wissenschaftlichen Gremien inne. 2002 wurde er in die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste berufen sowie 2003 in die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften. Rammig erhielt Rufe an die Universität Würzburg und die Technische Hochschule Darmstadt, die er beide ablehnte. Von 2008 bis 2011 war er Dekan der Fakultät für Elektrotechnik, Informatik und Mathematik.