Am Donnerstag, 18. Juli, fand im Heinz Nixdorf MuseumsForum die Abschlussveranstaltung des Projekts „Lab2Venture – Unternehmergeist in Schülerlaboren 2013“ statt. Fünf Schülerteams aus Paderborn und Umgebung haben zusammen mit dem Schülerlabor CoolMint Paderborn und dem Direkt Manufacturing Research Center (DMRC) der Universität Paderborn ihr eigenes Produkt entwickelt und es mithilfe des 3D-Druck-Verfahrens selbst hergestellt. Drei Teams stellten nun ihre Projekte bei der Abschlussveranstaltung vor.
Ob eine Halterung für das Kopfhörerkabel des MP3-Players, eine funktionsfähige Windmühle oder ein Modell eines Motor-Bauteils: die Schüler haben nicht nur das Produkt selbst erdacht, sie haben sich auch überlegt, wie das Produkt später vermarktet werden kann.
Seit Februar haben die fünf Schülerteams in ihrer Freizeit getüftelt. Megan Althaus, Simon Werdepohl und René Langer von der Realschule Olsberg haben sich vom Eifelturm inspirieren lassen. Entwickelt haben sie eine 20 cm große Windmühle, bei der sich dank Stromversorgung über ein USB-Kabel nicht nur die Flügel drehen, sondern auch die Kappe rotiert. „Ihr habt viel Arbeit in den Entwurf gesteckt, es macht Spaß zu sehen, wenn es sich nachher dreht“, lobte Dr. Hubert Stenner vom Schülerlabor coolmint.paderborn.
Besonders spannend fanden die drei Schüler die Arbeit mit dem 3D-Plotter des DMRC: „Das war eine ganz neue Erfahrung für mich“, sagte Simon Wedepohl. Bei dem 3D-Druckverfahren werden kleinste Kunststofftröpfchen aufeinander gedruckt. Der Druck dauert mehrere Stunden. Über ein CAD-Programm am Laptop werden die Daten an den Drucker geliefert.
Das Team des Einstein Gymnasiums Rheda-Wiedenbrück präsentierte ein Wickelmagazin für Kabel am Kopfhörer. Das Schulzentrum Olsberg hat ein Modell eines Motorbauteils hergestellt. Bei der Abschlussveranstaltung nicht dabei waren die Schüler der Paderborner Realschule Fürstenberg: Sie entwickelten einen wärmeisolierten Flaschenhalter.
„Lab2Venture – Unternehmergeist in Schülerlaboren 2013“ ist ein gemeinsames Modellvorhaben der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore e.V. und TheoPrax, Fraunhofer Institut für chemische Technologie. Die Schüler sollen durch die Projekte unternehmerische Kompetenzen erwerben, indem sie Ideen entwickeln und diese anhand realer Aufträge mit Wirtschaftsunternehmen oder Forschungsinstitutionen umsetzen.