Im Rahmen der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Materialkunde (DGM) wurde der an der Universität Paderborn tätige Wissenschaftler Dr.-Ing. Thomas Niendorf mit dem Georg-Sachs-Preis der DGM ausgezeichnet und reiht sich damit in eine Liste prominenter Wissenschaftler der Materialforschung ein. Dr. Niendorf arbeitet zurzeit am Lehrstuhl für Werkstoffkunde der Fakultät für Maschinenbau und ist dort als Gruppenleiter für die Bereiche Materialermüdung und Mikrostrukturcharakterisierung verantwortlich. Ganz im Sinne des Namensgebers der Auszeichnung, Georg Sachs, befasst sich Dr. Niendorf in seinen Forschungsarbeiten vornehmlich mit der Koppelung zwischen dem inneren Aufbau von Werkstoffen, der sogenannten Mikrostruktur, und den daraus resultierenden Eigenschaften von Bauteilen. Insbesondere unter Einbeziehung von neuartigen Analysemethoden, die teils von ihm weiterentwickelt wurden, charakterisiert Dr. Niendorf aktuelle Hochleistungswerkstoffe. Zu nennen sind dabei vor allem nanoskalige Werkstoffe, ultrahochfeste Stähle für den Leichtbau, Formgedächtniswerkstoffe und im 3D-Druck hergestellte Werkstoffe. Diesbezüglich ist es Dr. Niendorf stets gelungen die Grundlagenforschung und den Aspekt der praktischen Anwendbarkeit seiner Untersuchungen im Hinblick auf industrielle Prozesse zu vereinen.
Den Vorsitzenden der DGM Prof. Dr.-Ing. Hans-Jürgen Christ sowie das Preiskuratorium beeindruckte neben der konsequenten thematischen Ausrichtung der Arbeiten von Dr. Niendorf auf aktuelle Strukturwerkstoffe vor allem die sehr hohe Anzahl an Beiträgen in angesehenen internationalen Fachzeitschriften, die er in seiner bisherigen wissenschaftlichen Laufbahn veröffentlichte. Neben seiner Zielstrebigkeit lobte das Preiskuratorium vor allem Dr. Niendorfs interdisziplinäre Forschungsansätze, die sowohl auf nationaler wie auch auf internationaler Ebene zu vielen erfolgreichen Kooperationen führten.
Die Deutsche Gesellschaft für Materialkunde DGM nimmt national und international eine führende Stelle innerhalb der wissenschaftlich-technischen Gesellschaften ein und blickt auf eine beinahe 100jährige Geschichte zurück.