Vor­trag von PD Dr. Son­ja Glauch (Er­lan­gen-Nürn­berg) am 3. Ju­li: "Min­ne­sangs Vor­früh­ling am Te­gern­see? Von der pro­vo­zie­ren­den (Un-)Les­bar­keit ei­nes Lie­bes­gru­ßes"

Das "Institut zur interdisziplinären Erforschung des Mittelalters und seines Nachwirkens" (IEMAN) lädt am kommenden Mittwoch, 3. Juli 2013, 18 Uhr c. t., im Raum W 1.101 zu einem Vortrag von Frau PD Dr. Sonja Glauch (Erlangen-Nürnberg) ein, die über das Thema "Minnesangs Vorfrühling am Tegernsee? Von der provozierenden (Un-)Lesbarkeit eines Liebesgrußes" sprechen wird: Der Vortrag wird die bekannten mittelhochdeutschen Liebesverse 'Ich bin dîn, du bist mîn' in ihrem Überlieferungskontext betrachten: in ihrer Einbettung in die lateinische klösterliche Briefkultur. Dabei ergeben sich Anknüpfungspunkte an andere Phänomene der Sprachmischung und an weitere Belege aus dem 12./13. Jahrhundert für das monastische Interesse am Thema der Liebe und des Sprechens über Liebe. Vor allem aber wirft das Textchen zwei Fragen auf: Was hat die Sprachdifferenz Volkssprache-Latein mit der Differenz Frauen-Männer zu tun und inwiefern erweist es sich als exemplarischer Stolperstein für die Ansätze und Möglichkeiten einer Geschlechtergeschichte? Interessierte sind herzlich eingeladen.
 

Dr. des. Nicola Karthaus
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