Die SPD-Fraktion des Regionalrats Detmold besuchte kürzlich die Universität Paderborn. Anlass für den Besuch war das Memorandum zum Wissenschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. Präsident Prof. Dr. Nikolaus Risch begrüßte die Gäste im Senatssitzungssaal und informierte über aktuelle hochschulpolitische Themen.
Mit Blick auf das Memorandum „Allianz für Wissenschaft OWL“ stellten die Referenten Prof. Dr. Gregor Engels und Prof. Dr. Thomas Tröster Leitprojekte der Universität Paderborn vor. Engels, Institut für Informatik, referierte u. a. über das angestrebte Fraunhofer Institut Mechatronik sowie über den Forschungscampus an der Zukunftsmeile Fürstenallee. Anschließend sprach er über die Herausforderungen und Risiken von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) sowie den Austausch von Know-how zwischen der Universität und kleinen, mittelständischen Unternehmen (KMU). Das Projekt e-business Lotse biete für mittelständische Unternehmen professionelle Beratung bei der Anwendung von Softwarelösungen.
Prof. Tröster, Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH), gab einen Einblick in die Herausforderungen des Leichtbaus. Die Kombination von Kunststofffasern und Metall, als so genannte hybride Bauweise, biete enormes Potential, um Energie und Rohstoffe einzusparen und die Umweltbelastung zu reduzieren, erklärte Tröster. Die interdisziplinäre Arbeitsweise des ILH erfolge nur an wenigen Standorten in Deutschland.
Unter dem Titel „Mehr als Forschung und Lehre: Gesellschaftliches Engagement von Hochschulen in NRW“ stellte Jun. Prof. Dr. Karl-Heinz Gerholz den CSR (Corporate Social Responsibility) Atlas NRW vor. Anhand umgesetzter Projekte erläuterte Gerholz, wie sich die Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe gesellschaftlich bereits engagieren. Einen Einblick in das Kompetenzzentrum für nachhaltige Energietechnik (KET) gab Risch. In der interdisziplinären Einrichtung werden intelligente energietechnische Systemlösungen, die effiziente und nachhaltige Erzeugung und Nutzung elektrischer und thermischer Energie sowie die Elektromobilität erforscht. Zum Abschluss sprach Risch aus aktuellen Anlass über das Förderprogramm für Studierende der Stiftung Studienfonds OWL. Diese wurde im Mai vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft für sein ideelles Förderkonzept ausgezeichnet. Zudem gab Risch einen Ausblick über die Vorbereitungen der Universität Paderborn auf den Doppelten Abiturjahrgang in NRW.
Der Fraktionsvorsitzende Hans Hamann bedankte sich bei Risch und allen Beteiligten für die interessanten Informationen aus erster Hand, hob die intensiv betriebene fakultätsübergreifende Zusammenarbeit als besondere Stärke der Universität heraus und sagte gerne die weitere Unterstützung der Universität zu.