Fest­ver­an­stal­tung: Er­öff­nung des In­sti­tuts für Leicht­bau mit Hy­brid­sys­te­men (ILH) am 24. Mai im Au­di­to­ri­um ma­xi­mum der Uni­ver­si­tät Pa­der­born

Hybridbauweisen ermöglichen kostengünstigen und großserientauglichen Extremleichtbau

Mit einer Festveranstaltung am Freitag, 24. Mai, 13 Uhr, wird das Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH) der Universität Paderborn im Auditorium maximum offiziell eröffnet. Das ILH als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung der Universität befasst sich mit Hybridbauweisen, die einen kostengünstigen und damit großserientauglichen Extremleichtbau ermöglichen. Dies führt zur erheblichen Einsparung von Ressourcen und Reduzierung z. B. der Kraftstoffverbräuche von PKW. Die Hybridtechnologie vereint völlig unterschiedliche Werkstoffe wie Metalle und faserverstärkte Kunststoffe in einer einzigen Komponente. Durch die auch lokal unterschiedliche Kombination der verschiedenen Werkstoffe können Strukturen, wie z. B. die Karosserie von Kraftfahrzeugen, gezielt an die äußeren Belastungen angepasst und damit extrem leicht gestaltet werden.

Die Hybridtechnologie unterscheidet sich fundamental von traditionellen Technologien, die sich mit der Verarbeitung eines einzelnen Materials wie Stahl oder Kunststoff beschäftigen. Bei Hybriden spielen die Wechselwirkungen zwischen den Werkstoffen und den unterschiedlichen Fertigungstechnologien eine überragende Rolle. Dies wirkt sich auf die Materialentwicklung, die Auslegung und Konstruktion der Strukturen, die zu kombinierenden Fertigungsprozesse, auf Reparatur- und Recyclingkonzepte und damit letztlich auf den gesamten Produktlebenszyklus aus.

Diesen besonderen Herausforderungen Rechnung tragend, haben sich im ILH insgesamt 22 Arbeitsgruppen aus den verschiedensten Fachrichtungen der Natur- und Ingenieurwissenschaften zusammengeschlossen, um eine gemeinschaftliche und interdisziplinäre Forschung an Hybridsystemen zu betreiben. Damit besetzt das ILH einen zukunftsweisenden und gesellschaftlich bedeutenden Forschungsbereich in Deutschland. Die Universität setzt sich zum Ziel, die weitere Entwicklung des Leichtbaus mit Hybridwerkstoffen als zukunftsweisende Technologie in Deutschland maßgeblich mitzugestalten.
 


 
Programm
 

12-13 Uhr
Empfang, Imbiss

13-15 Uhr
ILH-Eröffnung, Audimax
 

Begrüßung: Prof. Dr. Thomas Tröster
 

Grußworte:

Prof. Dr. Nikolaus Risch, Präsident der Universität Paderborn
Dr. Walther Pelzer, Gruppenleiter Ressourceneffizienz, Industrietechnologien, Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung NRW
Dr. Carsten Linnemann, Mitglied des Bundestages
 

Vorträge:

Prof. Dr.-Ing. Jürgen Leohold, Leiter Konzernforschung der Volkswagen AG: „Leichtbau und Nachhaltigkeit – Ergänzung oder Widerspruch“
Prof. Dr. Thomas Tröster, Vorsitzender des Vorstands ILH: „Hybridsysteme für den Leichtbau als interdisziplinäre Herausforderung“
Prof. Dr. Ehrenfried Zschech, Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren: „Partnerschaft zwischen Industrie und Forschungseinrichtungen in Europa auf dem Gebiet neuer Materialien“
 

15-16.30 Uhr
Laborführungen
a) Leichtbau/Umformtechnik
b) Kunststofftechnik/Fügetechnik
c) Technische Chemie
 

Ausklang
 


 
Weitere Informationen:
 

Institutsprofil

Das neu gegründete Institut für Leichtbau mit Hybridsystemen (ILH) der Universität Paderborn verbindet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fakultäten für Naturwissenschaft (Departments Chemie und Physik) und Maschinenbau. Dieser interdisziplinäre Forschungsansatz ermöglicht die Abbildung der kompletten Prozesskette von Hybridsystemen.

Die Hybridbauweise erfordert eine neue Vorgehensweise, bei der die Fertigungstechnologien der verschiedenen Werkstoffe zu verketteten Prozessen zusammengefügt werden.
 

Organisatorisches

Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Silvia Dohmeier-Fischer
Tel.: +49 (0) 5251/60-3937
Fax: +49 (0) 5251/60-5333
E-Mail: ilh@lists.upb.de
 

Die am Institut beteiligten Professoren sind (alle Universität Paderborn):

  • Prof. Dr. Wolfgang Bremser, Coating Materials & Polymers
  • Prof. Dr.-Ing. Guido Grundmeier, Technische und Makromolekulare Chemie
  • Prof. Dr.-Ing. Werner Homberg, Lehrstuhl für Umformende und Spanende Fertigungstechnik
  • Prof. Dr. Jörg Lindner, Nanostrukturierung, Nanoanalytik, Photonische Materialien
  • Prof. Dr.-Ing. Rolf Mahnken, Lehrstuhl für Technische Mechanik
  • Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut, Laboratorium für Werkstoff- und Fügetechnik
  • Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer, Kunststofftechnologie
  • Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Kunststoffverarbeitung
  • Prof. Dr. rer. nat. Thomas Tröster, Leichtbau im Automobil

Der Vorstand des ILH setzt sich aus den neun Gründungsmitgliedern, einem Vertreter der wissenschaftlichen Mitarbeitenden, einer Vertreterin der weiteren Mitarbeitenden und einem Studierenden zusammen. Unterstützt wird die Arbeit des Vorstands von einer Geschäftsführerin.

Foto (Universität Paderborn, Adelheid Rutenburges): (v. l.) Prof. Dr. Wolfgang Bremser, Dipl.-Ing. Thorsten Marten, Prof. Dr.-Ing. Rolf Mahnken, Dr. Silvia Dohmeier-Fischer, Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Prof. Dr.-Ing. Guido Grundmeier, Prof. Dr. Tho
Foto (Universität Paderborn, Adelheid Rutenburges): (v. l.) Prof. Dr. Wolfgang Bremser, Dipl.-Ing. Thorsten Marten, Prof. Dr.-Ing. Rolf Mahnken, Dr. Silvia Dohmeier-Fischer, Prof. Dr.-Ing. Volker Schöppner, Prof. Dr.-Ing. Guido Grundmeier, Prof. Dr. Thomas Tröster, Prof. Dr. Jörg Lindner, Prof. Dr.-Ing. Gerson Meschut, Prof. Dr.-Ing. Elmar Moritzer, Prof. Dr.-Ing. Werner Homberg, Karin Niggemeier. Es fehlt Prathannaa Packiyarajah (Vertr. d. Studierenden).