In Paderborn eins von acht mit 10.000 Euro geförderten Schülerlaboren in Deutschland
Deutschlandweit forschen jährlich mehr als eine halbe Million Jugendliche in den 300 Schülerlaboren von Universitäten und Unternehmen. Das vom Bundesverband der Schülerlabore LeLa, der deutschen Kinder- und Jugendstiftung, der Initiative TheoPrax des Fraunhofer Instituts für Chemische Technologie sowie dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderte Projekt „Lab2Venture“ soll neben dem Forschergeist auch den Unternehmergeist von 14- bis 17-jährigen Schülern wecken. Insgesamt acht Schülerlabore in Deutschland werden mit 10.000 Euro gefördert, darunter auch das ZDI-Schülerlabor coolMINT-Paderborn. Durch die Förderung können neue Experimentierplätze oder die Betreuung der 14- bis 17-jährigen Forscher finanziert werden. Das Geld soll auch für die Anschaffung von 3D-Plottern und für die laufenden Kosten eingesetzt werden.
Das daraus resultierende Projekt im ZDI-Schülerlabor coolMINT hat am vergangenen Montag mit einer Kick-Off-Veranstaltung an der Universität Paderborn begonnen. Interessierte Teams von drei bis fünf Schülern aller Schulformen haben sich für dieses Projekt beworben. Ausgesucht wurden Teams von den Schulen Ludwig-Erhard-Berufskolleg (Paderborn), Gymnasium Theodorianum (Paderborn), Schulzentrum Olsberg, Berufskolleg und Realschule, Einstein-Gymnasium (Rheda-Wiedenbrück) und von der Von-Fürstenberg-Realschule (Paderborn).
Die Schüler sollen durch diese Projekte unternehmerische Kompetenzen erwerben, indem sie Ideen entwickeln und diese anhand realer Aufträge mit Wirtschaftsunternehmen oder Forschungsinstitutionen umsetzen. Der Partner des Schülerlabors coolMINT-Paderborn ist das Direct Manufacturing Research Center (DMRC) der Universität Paderborn. Das DMRC ist ein Forschungszentrum, das von Boeing, EOS, Evonik, SLM Solutions und der Universität Paderborn gegründet wurde. Durch diese Kooperation haben die Schüler die Möglichkeit, 3D-Produkte mit 3D-Plottern direkt herzustellen.
Die Schülerteams mit den besten Ergebnissen und Ideen vertiefen diese in einer „iVenture“-Akademie und entwickeln angeleitet daraus tragfähige Geschäftsmodelle, die sie potentiell auch als Schülerunternehmen umsetzen können. Die Jugendlichen erfahren so, dass Selbständigkeit eine Perspektive für ihre eigene berufliche Zukunft sein kann. Die deutschlandweiten Gewinner (drei Teams) der aktuellen Runde können sich für das Sommercamp des Fraunhofer Instituts für Chemische Technologie (ICT) qualifizieren.