Das Projekt "Chancen der Vielfalt nutzen lernen", das vom Zentrum für Bildungsforschung und Lehrerbildung (PLAZ) und vom Institut für Germanistik der Universität federführend realisiert wird, lud zur "Kick-Off-Veranstaltung" des vierten Durchgangs ein.
Das bereits ins vierte Jahr gehende und sehr erfolgreiche Kooperationsprojekt beinhaltet die Ausbildung von Lehramtsstudierenden zu Sprachförderlehrkräften, die Schulkinder mit Zuwanderungsgeschichte und Sprachförderbedarf in der Stadt und im Kreis Paderborn in kleinen Lerngruppen in Deutsch als Zweitsprache unterrichten.
Zur "Kick-Off-Veranstaltung" begrüßten Prof. Dr. Bardo Herzig (Direktor des PLAZ), Prof. Dr. Birgit Riegraf (Studiendekanin der Fakultät für Kulturwissenschaften) und Prof. Dr. Michael Hofmann (Institutsleiter der Germanistik) neben interessierten und bereits im Projekt aktiven Studierenden Vertreter des Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW sowie des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales NRW, Schulleitungen, engagierte Lehrerinnen und Lehrer aus den derzeit 10 Kooperationsschulen im Kreis Paderborn sowie Kooperationspartner aus Stadt und Kreis Paderborn.
Deutlich wurde, dass die neue wissenschaftliche Projektleiterin Dr. Cornelia Zierau und ihre wissenschaftliche Mitarbeiterin Martina Kofer aus dem Institut für Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft neue Akzente in das Projekt einbringen. Ansätze der interkulturellen Literaturdidaktik und des Umgangs mit kulturell heterogenen Gruppen erweitern die bisherigen Angebote. Mit den neu gesetzten Schwerpunkten erhofft sich das neue Team eine stärkere Fokussierung auf Möglichkeiten und Prozesse interkulturellen Lernens im Sprach- und Literaturunterricht.
Im vierten Durchlauf sind 12 Schulen im Kreis und in der Stadt Paderborn beteiligt. 18 Studierende werden 21 Gruppen in ca. 60 Unterrichtsstunden pro Woche unterrichten und somit rund 100 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 20 Herkunftsländern gezielt fördern.
Das Gesamtprojekt, an dem außer dem Standort Paderborn noch neun weitere nordrhein-westfälische Standorte beteiligt sind und das durch die RAA Essen koordiniert wird, basiert auf einer gemeinsamen Initiative des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales und des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds und vor Ort von Stadt und Kreis Paderborn kofinanziert.