Am Mittwoch, 16. Januar 2013, findet von 16 bis 19 Uhr im Hörsaal O1 an der Universität Paderborn eine Veranstaltung zum Thema "Der Trend zu geschlechterunterscheidenden Materialien in der Schule – gut oder gerade nicht?" mit der Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Sylvia Löhrmann statt. Weitere Gäste sind Prof. Barbara Rendtorff, Prof. Birgit Riegraf und Prof. Britt-Marie Schuster. Die Moderation übernimmt Prof. Christine Freitag, das Grußwort spricht der Dekan der Fakultät für Kulturwissenschaften, Prof. Volker Peckhaus.
In der Veranstaltung erläutert Prof. Dr. Barbara Rendtorff (Universität Paderborn) in einem einführenden Vortrag zunächst die Sachlage unter der Fragestellung: Welche Tendenzen zur Anwendung geschlechterunterscheidender Maßnahmen in Schulen können wir derzeit erkennen, wie werden sie begründet und wie sind sie einzuschätzen? Dabei ist auch die große Diskrepanz zwischen propagierten Geschlechterunterscheidungen in der Kindheit ('Pinkifizierung') und propagierter Angleichung der Geschlechter im Erwachsenenleben von Interesse.
Im zweiten Teil soll die Befundlage von verschiedenen Seiten diskutiert werden: aus der Perspektive der Soziologie (Prof. Dr. Birgit Riegraf, Universität Paderborn), der Germanistischen Sprachwissenschaft (Prof. Dr. Britt-Marie Schuster, Universität Paderborn) sowie der Schul- und Bildungspolitik (Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes NRW, Sylvia Löhrmann). Hier geht es um die Frage, ob die Betonung von Geschlechtstypiken und geschlechtstypischen "Interessen" die beste Antwort ist oder ob dies möglicherweise gerade alte Stereotypen verstärkt – und ob Alternativen jenseits der bislang praktizierten Wege denkbar sind.