Vor­trag von Prof. Dr. Ni­ko Paech am 29. No­vem­ber: „Wachs­tum aus öko­no­mi­scher Sicht“

Donnerstag, 29.11.2012, 18.30 Uhr, P 7.203. „Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht.“ „Nach einer anstrengenden Arbeitswoche möchte man sich auch mal etwas gönnen: das neueste Smartphone, ein iPad, einen Flachbildfernseher. Ruckzuck steckt man im Teufelskreis aus Konsumwunsch und Zeitmangel. Und nicht nur das: Der stete Ruf nach »mehr« lässt Rohstoffe schwinden und treibt die Umweltzerstörung voran.

Noch ist die Welt nicht bereit, von der Droge »Wachstum« zu lassen. Aber die Diskussion über das Ende der Maßlosigkeit nimmt an Fahrt auf. Der Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech liefert dazu die passende Streitschrift, die ein »grünes« Wachstum als Mythos entlarvt. Dabei gelten »grünes« Wachstum und »nachhaltiger« Konsum als neue Königswege. Doch den feinen Unterschied – hier »gutes«, dort »schlechtes« Wachstum – hält Paech für Augenwischerei.

In seinem Gegenentwurf, der Postwachstumsökonomie, fordert er, industrielle Wertschöpfungsprozesse einzuschränken und lokale Selbstversorgungsmuster zu stärken. Diese Art zu wirtschaften wäre genügsamer, aber auch stabiler und ökologisch verträglicher. Und sie würde viele Menschen entlasten, denen im Hamsterrad der materiellen Selbstverwirklichung schon ganz schwindelig wird.

Attac Paderborn lädt alle Interessierten herzlich zum Vortrag von Prof. Dr. Niko Paech und zur anschließenden Diskussion ein. Ab 18.00 Uhr wird es vor dem Veranstaltungsraum bereits kostenlos Tee, Kaffee und Gebäck mit der Unterstützung des Vereins Kaffeebohne e.V. geben. Nach der Veranstaltung besteht ebenfalls die Möglichkeit, im Unipub mit dem Referenten und untereinander weiter ins Gespräch zu kommen und sich auszutauschen.

(Zit. Buchrücken: Paech, Niko, Befreiung vom Überfluss. Auf dem Weg in die Postwachstumsökonomie. München 2012)
 

Emanuel Rasche
Studentische Initiative Attac Paderborn

Abbildung: Prof. Dr. Niko Paech
Abbildung: Prof. Dr. Niko Paech